Bundesamt für Strahlenschutz entwickelt neue Brille

VR macht Röntgenstrahlung sichtbar

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Zahnmedizin
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat eine Virtual-Reality-Brille entwickelt, die medizinisches Personal im Umgang mit Strahlung schult. Ziel ist, Anwender, aber auch Patienten besser zu schützen.

Die Brille soll medizinisches Personal insbesondere bei interventionellen Verfahren schulen. Bei diesen minimalinvasiven, diagnostischen Untersuchungen oder therapeutischen Eingriffen, die unter Bildsteuerung vorgenommen werden, sind sowohl das medizinische Personal als auch Patienten einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt, die aber durch entsprechende Schutzmaßnahmen reduziert werden kann.

Die jetzt entwickelte Anwendung mit Virtual Reality (VR) visualisiert ionisierende, sehr energiereiche Strahlung, wie sie unter realen Bedingungen beispielsweise in einem Herzkatheterlabor auftritt. So werden auch Streustrahlung und die abschirmende Wirkung von Patientenschutzmitteln sichtbar.

Die Anwendung schätzt in Echtzeit wie die effektive Strahlendosis reduziert werden kann

Zur Simulation des Strahlenschutzes während der Untersuchung können die Anwender Bleischürze, Schilddrüsenschutz, Brille und Kappe einsetzen. Zusätzlich können auch Untertischabschirmungen und mobile Abschirmungen verwendet und auch der Einfallwinkel der Strahlung kann durch Rotation des Röntgengeräts modifiziert werden. Die Anwendung schätzt in Echtzeit wie die effektive Dosis, die dabei auf anwesende Personen im Raum wirkt, durch den Einsatz der einzelnen Schutzmaßnahmen reduziert werden kann. Man kann auch den Einfluss von unterschiedlichen Einstellungsparametern auf die Strahlendosis im virtuellen Interventionsraum erproben und durchspielen, ohne sich oder andere zu gefährden.

Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt die neue VR-Anwendung auf dem Röntgenkongress vom 8. bis 10. Mai 2024 in Wiesbaden vor. Fachbesucher können sich dort umfassend informieren und die VR-Anwendung auch testen.

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