Ehrenzeichen in Gold für vier verdienstvolle Kollegen
Es handelte sich um Dr. Rüdiger Engel, Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Michael Heners, Dr. Dr. Joseph Kastenbauer und Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner.
Anerkennung im Sinne des Berufstandes
Der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, sagte in seiner Laudatio: „Die Verleihung des Ehrenzeichens der deutschen Zahnärzteschaft in Gold sollte dazu beitragen, mit dem Vorurteil Schluss zu machen, wonach die Welt eingeteilt sei in Leute, die etwas tun und andere Leute, die dann dafür gelobt werden. Die vier Kollegen, die ich heute hier auszuzeichnen das Vergnügen und die Ehre habe, haben sich diese Anerkennung im Sinne unseres Berufsstandes redlich selbst verdient.“
Der Bundesverdienstkreuzträger Engel, ehemals Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, war als BZÄK-Vorstandsmitglied für die GOZ verantwortlich. Neben seinem Amt als BZÄKVorstandsvorsitzender nach alter Satzung hatte er zahlreiche weitere Ehrenämter und Funktionen inne, nicht nur im Kammerund KZV-Bereich.
Heners, Direktor der Akademie für zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe, hat sich vor allem die „Wissenschaftlichkeit der Zahnmedizin“ zu seinem Anliegen gemacht. Die Akademie baute er zu einem Modell der zahnärztlichen Fortbildung aus. Wegen seiner Hilfsaktion für die Universität von Sarajevo im Balkankrieg wurde er mit der dortigen Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
Der ehemalige Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer und Vorstandsvorsitzende der BZÄK Kastenbauer zeichnet sich durch eine Fülle von Ämtern aus, darunter Vizepräsident des Verbandes Freier Berufe in Bayern und Mitglied in wissenschaftlichen Gesellschaften. Neben seinem vielfältigen gesellschaftlichen Engagement ist auch sein Amt als Honorarkonsul hervorzuheben.
Der ehemalige DGZMK-Präsident Wagner gilt als Vater der engen Zusammenarbeit zwischen BZÄK und DGZMK. Neben seinem Lehrstuhl für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Mainz ist er Mitglied im Consilium der BZÄK, Mitglied der Arbeitsgruppe Zahnmedizin des Wissenschaftsrates sowie der Enquetekommission neue Approbationsordnung Zahnmedizin.
Fortbildung ist Zukunft für die Profession
Dr. Rüdiger Engel sprach im Namen seiner drei Kollegen den Dank aus. Die Klammer zwischen Wissenschaft und Praxis manifestiere die Stellung als akademischen Berufsstand. Das Thema, das alle vier Geehrten auch als persönliches Anliegen stark verbinde, sei die Fortbildung als zukunftsweisender Weg für die Profession. Sie stütze sich auf drei Eckpfeiler: die strukturierte Fortbil-dung als wichtiger Teil der systematischen Fortbildung, die Praxisrelevanz als Verbindung zwischen Wissenschaft und Alltag und das Prinzip der Freiwilligkeit, um mit Motivation und Engagement den Beruf auszuüben.