Abrechnung in Zahnarztpraxen per Datenträger

Fit in EDV

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Rund acht von zehn Zahnärzten geben ihre Abrechnung als Datei an ihre KZV ab. Die Spitzenreiter hierbei sind die neuen Bundesländer, allen voran die KZV-Brandenburg. Zurzeit fragen Zahnärzte vermehrt nach Software, weil sie ihre EDV umstellen möchten – hier eine Übersicht über die gängigen Abrechnungsprogramme.

Die Verfahrensweise zur Datenerhebung der EDV-Statistik wurde grundlegend überarbeitet. Nach Vorstellung und Beschluss in der Arbeitsgruppe „Datenträgeraustausch“ wurde die Statistikerhebung in die Empfangsmodule der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingebunden. Auf diese Weise gelangen nur noch die Systeme in die statistische Auswertung, die am Datenträgeraustausch per Diskettenabrechnung (hierunter sind auch die per elektronischer Post eingereichten Abrechnungen zusammengefasst) teilnehmen. Die EDV-Systeme, die zwar zur Abrechnung eingesetzt werden, aber deren Abrechnung per Papier erfolgt, wurden hier nicht berücksichtigt.

Für die Abrechnungen des 4. Quartals 2003 (Stichtag 31. Dezember 2003) wurde dieser Automatismus erstmals in den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingesetzt. So wurden alle zur Abrechnung eingesetzten Systeme automatisch beim Einlesen der Abrechnungsdateien vom Empfangsmodul erfasst. Grundlage für die Statistik ist also einzig und allein die bei den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingereichte Anzahl an Abrechnungsdateien je Programm. Bei der Betrachtung der grafischen Darstellungen der Statistik ist zu beachten, dass die Anzahl der kieferorthopädischen Abrechnungen des KZV-Bereichs Hessen leider nicht berücksichtigt werden konnten, da diese Daten nicht zur Verfügung standen.

Die Grafik 1 zeigt den prozentualen Anteil der am Datenträgeraustausch teilnehmenden Zahnärzte, für die konservierend/chirurgische und für die kieferorthopädische Abrechnung. In zwölf KZV-Bereichen liegt der Prozentsatz über 80 Prozent. Auffallend ist, dass die KZV-Bereiche aus den neuen Bundesländern hier an der Spitze liegen, allen voran die KZV Brandenburg mit 86,1 Prozent. Alle KZV-Bereiche liegen mit ihrem Anteil an Diskettenabrechnungen über der 70 Prozent-Marke, ausgenommen die KZV Hessen; deren scheinbarer Einbruch liegt wohl auch daran, dass für den KZV-Bereich Hessen nur die Daten der konservierend/chirurgischen Abrechnung per Datenträgeraustausch zur Verfügung standen.

Software für KCH …

Der Anteil der EDV-Systeme für die konservierend/chirurgische Abrechnung per Datenträgeraustausch wird in Grafik 2 gezeigt. Diese Darstellung ist nach Softwareprogrammen aufgeschlüsselt, nicht nach Herstellern.

Führend auf diesem Sektor ist nach wie vor das Programm Zahnarzt-Rechner der Firma ZVG Zahnarzt-Rechner mit einem Anteil von 15,3 Prozent, ganz dicht gefolgt von dem Abrechnungssystem DS-WIN-Plus der Firma Dampsoft mit 15,2 Prozent. Das Programm Z1 der Firma CompuDENT Z1 hat sich weit nach vorne geschoben und liegt bei 12,5 Prozent aller eingereichten Datenträgeraustausch-Abrechnungen. Das vierte System im Bunde der über der Zehn-Prozent-Marke liegenden Abrechnungssysteme ist das Programm WinDent der Firma ChreMaSoft (11,9 Prozent).

Somit werden über 50 Prozent der Abrechnungen konservierend/chirurgischer Leistungen von vier Abrechnungssystemen erstellt, wovon wiederum 39,6 Prozent zur Compu-DENT-Gruppe gehören.

… und KfO

Im Bereich der Abrechnung per Datenträgeraustausch für die Abrechnungsart Kieferorthopädie sieht das Bild ein wenig anders aus. Hier wurden 16,1 Prozent aller Abrechnungen, die per Datenträgeraustausch in die KZV gelangen, mit dem Programm Z1 der Firma CompuDENT Z1 erstellt. Gefolgt von der Firma Computer konkret mit ihrem Programm STOMA-WIN und einem Anteil von 15,6 Prozent, gefolgt von dem Programm Praxident / KFO Win der Firma Haag & Kubitschek mit elf Prozent.

Das Programm CF2 der Firma Computer Forum ist mit 8,7 Prozent Anteil an der bei den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingereichten Abrechnungen per Datenträgeraustausch beteiligt.

39 Programme mit einem Gesamtanteil von 26,4 Prozent sind unter „Andere“ zusammengefasst, wovon auf 19 Abrechnungsprogramme weniger als zehn Diskettenabrechnungen entfallen.

Für diese Darstellung wurden alle in der KZV eingereichten kieferorthopädischen Abrechnungsdateien zugrunde gelegt, nicht nur die der ausschließlich Kieferorthopädie abrechnenden Zahnärzte.

Gesamtübersicht

Bei der Anzahl der Abrechnungen für die Abrechnungsarten konservierend/chirurgisch und Kieferorthopädie per Datenträgeraustausch wurden neben den ausschließlich konservierend/chirurgisch beziehungsweise kieferorthopädisch abrechnenden Zahnärzten auch diejenigen berücksichtigt, die beide Abrechnungsarten bei ihrer KZV einreichen. Grafik 4 zeigt dementsprechend die Gesamtanzahl aller bei den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingereichten Datenträgeraustausch-Abrechnungen, aufgesplittet nach Abrechnungsarten.

Die Firma Dampsoft mit ihrem Programm DS-WIN-Plus und insgesamt 6 424 Abrechnungen liegt ganz knapp vor dem Programm ZahnarztRechner der Firma ZVG ZahnarztRechner mit gerade mal zwei Abrechnungen weniger. Darauf folgt Compu-DENT Z1 mit dem Programm Z1 und 5 667 eingereichten Abrechnungsdateien. Mit dem Programm WinDent der Firma Chre-MaSoft wurden 5 117 Datenträgeraustausch-Abrechnungen erstellt.

Daraus ergibt sich, dass mit diesen vier zahnärztlichen Abrechnungsprogrammen mehr als die Hälfte der zur Abrechnung eingereichten 44 459 Datenträger erstellt wurden.

Die unter der Rubrik „Andere“ dargestellten Systeme verteilen sich auf 59 Abrechnungssysteme, wovon mit neun Programmen jeweils nur eine Diskettenabrechnung erstellt wurde.

Zur Abrechnung des 4. Quartals 2003 wurden für den konservierend/chirurgischen Fachbereich 40 900 Datenträger bei den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingereicht und für die Abrechnungsart Kieferorthopädie 3 559 Datenträger.

Susanne BoninKassenzahnärztliche BundesvereinigungUniversitätsstraße 73, 50931 Köln

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