Stiftung HDZ für Lepra- und Notgebiete

Hilfe aus der Luft für Kenia

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Heftarchiv Gesellschaft
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Seit fünf Jahren fliegt die Lufthansa-Cargo mit Ärzten aus der Rhein-Main-Gegend zweimal im Monat nach Afrika – auch Cargo Human Care genannt. Beim Zwischenstopp des Frachtflugs nach Südafrika gehen die Ärzte in Kenias Hauptstadt Nairobi von Bord und versorgen für einige Tage die Ärmsten der Armen in den Slums. Kostenlos und ehrenamtlich. Auch das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte hatte unlängst die Gelegenheit, von dem Service der Lufthansa zu profitieren.

Aus politischen und weltwirtschaftlichen Gründen mussten LH-Cargo-Flüge nach Kenia in letzter Zeit immer wieder verschoben werden. Aber Ende August klingelte das Telefon beim HDZ. Diesmal klappte der Flug auch für den Vorsitzenden Dr. Klaus Winter aus Bad Lauterberg. Kurz entschlossen machte er sich auf den Weg. Neben Winter gingen auch Dr. Paul Festl, Zahnarzt in Nürnberg, sowie Josef Ruhland, ein Sponsor aus Landshut, mit an Bord.

Vor Ort kooperieren

Die Region Juja/Thika liegt circa eine Autostunde von Nairobi entfernt. Schon mehrere Male besuchte Winter dort mit seinen Kollegen Schwester Luise – zuletzt erst im Frühjahr dieses Jahres. Die Dominikanerin lebt seit 1992 hier. Damals lehrte sie noch als Professorin an der Universität von Nairobi. Winter: „Schwester Luise engagiert sich seit einigen Jahren nur noch für die vielen Flüchtlings- und Waisenkinder und ehemaligen Kindersoldaten, vor allem aus Somalia. Leid und Elend sind ihre täglichen Begleiter.“ Durch die steten Initiativen der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien in Nürnberg-Katzwang, der auch Dr. Festl angehört, wurden die Weichen für die Hilfsmaßnahmen gestellt. Einst in Nürnberg beheimatet, hatte sich Schwester Luise an die Medien vor Ort gewandt: Die Leser der „Nürnberger Nachrichten“, die „Aktion Sternstunden“ des BR, die nord- und ostbayerischen Lionsclubs und das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte kamen dem Hilferuf nach und trieben mit einem gemeinsamen Programm die nötigen Mittel auf. Ein Großteil der Gelder zur Hilfe in Kenia entstammt zudem langjährigen Sammelaktionen.

Ein neuer Brunnen

Das HDZ konnte bis zu diesem Jahr (Stand 10. September 2009) 470 534 Euro für die Hilfe in Kenia aufwenden. „Zu den Neuerungen in diesem Jahr zählen etwa ein fertig gestellter Brunnen für das Waisenhaus in Juja-Farm, sowie die Neuanschaffung von Instrumenten und Materialien für die Zahnstation in Thika“, erklärt Winter.

Die ersten Aktionen gehen in das Jahr 2002 zurück, als das HDZ schnell und unbürokratisch die Finanzierung eines Groß-Generators für das St. Mulumba Hospital in Thika übernahm und die Betten der Neugeborenen-Station austauschen ließ. Auch der Bau des Dispensariums (Ambulatorium), ein Schwesternhaus sowie der Neubau einer Grundschule für über 350 Kinder in Juja-Farm gehen auf das HDZ zurück.

Erst im letzten Jahr konnte das HDZ den Neubau mit einer kompletten Zahnstation auf dem Gelände des Krankenhauses den Schwestern vor Ort übergeben.

Aids-Waisen helfen

Inzwischen kämpft das HDZ gegen ein weiteres gravierendes Problem in Afrika: Aids. In Kenia sind 35 bis 40 Prozent der Einwohner mit dem Virus infiziert. Zusammen mit anderen Hilfsorganisationen hat das HDZ in ein Waisendorf investiert, in dem die zurückgebliebenen Kinder in acht kleinen Familienhäusern (10 bis 15 Kinder pro Haus) betreut werden. In dieser Einrichtung wird allen Aids-Waisen ein menschenwürdiges Überleben ermöglicht. Die neuen Strukturen, die neuen Einrichtungen und die zunehmende Zahl an Hilfsbedürftigen – weltweit – erfordern eine kontinuierliche Unterstützung über einen langen Zeitraum. Jeder Einzelne kann daher einen Beitrag leisten, damit sich das HDZ auch weiterhin erfolgreich für Not leidende Menschen in Afrika und anderen Gebieten einsetzen kann.

Dr. Klaus Winter, VorsitzenderAm Paradies 8737431 Bad Lauterbergwww.hilfswerk-z.de

Stiftung HDZ für Lepra- und Notgebiete Bankverbindung: Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Hannover (BLZ 250 906 08) Allgemeines Spendenkonto: 000 4444 000 Zustiftungskonto: 060 4444 000

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