Effekte einer full-mouth root planing-Behandlung
Material und Methode: 20 allgemein gesunde kaukasische Patienten (53,1 ± 10,2 Jahre, neun Frauen) mit chronischer Parodontitis wurden wie folgt vor, drei und sechs Monate nach Therapie untersucht: Sondierungstiefen (ST), Attachmentverluste (AL) (Florida-Sonde), Bluten auf Sondieren (BOP), Plaque. Einschlusskriterien waren insgesamt mindestens 20 Zähne, mindestens zwei Zähne pro Quadrant mit ST ≥ 5 mm und BOP. Ausschlusskriterien waren Schwangerschaft und parodontale oder antibiotische Therapie während der letzten sechs Monate. Nach Mundhygienetraining, bis ein Plaque-Index < 20 Prozent erreicht war, wurden die Patienten, extern randomisiert, zwei Therapiemodalitäten zugeordnet: Testgruppe (FMRP): Scaling/root planing innerhalb 24 Stunden. Kontrollgruppe (QRP): Scaling/root planing quadrantenweise jeweils im Abstand von einer Woche. Die Instrumentierung erfolgte mit Schallscalern und Gracey-Küretten für eine Dauer von einer Stunde je Quadrant. Mundhygiene-Remotivationen erfolgten nach 3, 4, 5, 6 Monaten.
Ergebnisse: Bei Vergleich der Ergebnisse nur des 1. Quadranten aber auch des Gesamtgebisses waren für ST 5 mm bis < 7 mm signifikante ST- und BOP-Reduktionen sowie AL-Gewinne in beiden Gruppen zu verzeichnen, aber keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen nach sechs Monaten. Allerdings gab es Vorteile hinsicht BOP nach drei Monaten in der Testgruppe. Für ST ≥ 7 mm waren keine Differenzen zwischen beiden Gruppen zu beobachten. In der Testgruppe (FMRP) ergab sich nach Therapie ein statistisch allerdings nicht signifikant höherer Anteil von ST ≤ 4 mm.
Schlussfolgerungen: Beide Therapiemodalitäten führten zu vergleichbaren Verbesserungen der parodontalen Befunde.
Dr. Beate Schacher
Jervoe-Storm, P-M., Semaan, E., AlAhdab, H., Engel, S., Fimmers, R., Jepsen, S.: Clinical outcomes of quadrant root planing versus fullmouth root planing. J Clin Periodontol 33, 209 – 215 (2006)