Zahnunfälle – Beispiele für eine Therapie
Bei mehr als jedem zweiten Jugendlichen verunfallt bis zu seinem 17. Geburtstag ein Zahn. Oft stellt sich die Frage nach dem Erhalt dieses Zahnes, wenigstens so lange, bis das Kieferwachstum des Patienten abgeschossen ist und an andere prothetische Maßnahmen, wie möglicherweise ein Implantat, zu denken ist. Für den Zahnarzt und sein Team stellt die plötzliche Situation eine besondere Herausforderung dar. Viele Zahnärztekammern haben in den vergangenen Jahren fast flächendeckend dafür gesorgt, dass Sportstätten, Schulen und Schwimmbäder mit einer sogenannten Zahnrettungsbox ausgestattet sind. Diese auch über den Apothekenhandel erhältliche Box soll im Erste-Hilfe-Schrank aufbewahrt werden und dient – im Notfall – dazu, einen herausgeschlagenen Zahn oder Kronenbruchstücke in einer sterilen, physiologischen Lösung für den Weg zum Zahnarzt aufzubewahren. Durch diesen sicheren Transport können wichtige Gewebe, wie unter anderem das Wurzelhäutchen, unversehrt bleiben, denn nur sie können helfen, dass ein herausgeschlagener Zahn wieder einheilt. Besser wäre natürlich gleich ein Zahnschutz gewesen – individuell angepasst, versteht sich.
Der nachfolgende Beitrag gibt einen Einstieg in die „Traumaproblematik“. In loser Abfolge werden in den kommenden zm-Ausgaben dem niedergelassenen Zahnarzt verschiedene Trauma-Situationen vorgestellt und aufzeigt, wie im jeweiligen Fall therapiert wurde.