Identifizierung einer weiblichen Leiche mit Zahnprothesen
Die Frau wird wie folgt beschrieben: circa 50 bis 65 Jahre alt, circa 170 cm groß, graue, blondierte Haare, rechtes Ohrläppchen gespalten (alte Verletzung), Kunstnägel mit verschiedenen Farben, im Oberkiefer wurde eine Totalprothese und im Unterkiefer eine Teleskopprothese festgestellt.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Prothesen in Deutschland angefertigt wurden, da dieser Zahnersatz als „Regelversorgung“ bei den Krankenkassen verankert ist. Möglicherweise erkennt ein Zahnarzt / eine Zahnärztin die Arbeit und kann zur Identifizierung der weiblichen Leiche beitragen.
Beschreibung des Gebisses
Der Oberkiefer ist „zahnlos“ und vor längerer Zeit mit einer Voll-/Totalprothese versorgt worden. Die Prothesenzähne sind stark abgenutzt. Der Zahn 13 ist aus der Prothese herausgebrochen. Dies kann zu Lebzeiten oder nach dem Todeseintritt passiert sein.
Der Unterkiefer ist zu Lebzeiten mit einer teleskopierenden Modellgussprothese versorgt worden, die zu einem späteren Zeitpunkt im Bereich der fehlenden Zähne 44 und 45 „umgearbeitet“ wurde. Die Teleskopkronen befinden sich auf den Zähnen 35 (unverblendetes Sekundärteleskop) und 43 (zahnfarben verblendetes Sekundärteleskop). Anstelle der fehlenden Zähne 47, 46, 45, 44, 41, 36 und 37 wurde Zahnersatz getragen. Die Zähne 32 und 42 wurden – nach lippenwärts gerichtet – mit einflächigen Kunststoff-Füllungen versorgt. Die Zähne 33 und 34 tragen zahnfarben verblendete Kronen. Die Unterkieferprothese ist ebenfalls alt und abgekaut. Sie dürfte zeitgleich mit der Oberkiefer-Voll-/Totalprothese angefertigt worden sein.
Sachdienliche Hinweise werden erbeten an:
Anja Allendorf
Kriminalhauptkommissarin
Bundeskriminalamt
SO41-303
Tel.: 0611/55 15750
anja.allendorf@bka.bund.de