FBT „Alterszahnmedizin“: Wurzelkaries – Prävention und individualisierte Therapiestrategien

1.

Welche Aussage ist richtig?
Wurzelkaries ist dadurch charakterisiert, dass ...

die organische Matrix durch Säuren abgebaut wird.
die Progression langsamer ist als im Schmelz.
es frühzeitig zur bakteriellen Invasion kommen kann.
proteolytische Enzyme bereits teilweise entmineralisiertes Dentin abbauen können.

2.

Welche Aussage ist richtig?
Dentin ist ein Gewebe, das ...

hoch mineralisiert ist.
zu 50 Prozent aus Mineral, zu 20 Prozent aus Wasser und zu 30 Prozent aus organischen Anteilen besteht.
weniger leicht entmineralisiert werden kann als Schmelz.
deutlich permeabler ist als Schmelz.

3.

Welche Aussage trifft nicht zu?
Bei der Diagnostik von Wurzelkaries ...

sind Bissflügelaufnahmen ein geeignetes diagnostisches Hilfsmittel.
muss der sogenannte "Burn-out-Effekt" als Differenzialdiagnose im Röntgenbild bedacht werden.
ist die Vergesellschaftung einer Verschattung im Röntgenbild mit einer Rezession des Knochens ein Zeichen für Wurzelkaries.
sollte zuerst gründlich gereinigt und gut trockengelegt werden.

4.

Welche Aussage zur Prävention und Therapie von Wurzelkaries trifft nicht zu?

Rezessionen und der Verlust der interdentalen Gewebe sollten so gut wie möglich vermieden werden.
Wenn Wurzeloberflächen freiliegen, sollte über das Risiko von Wurzelkaries informiert werden.
Kavitierte Wurzelkaries kann in den seltensten Fällen arretiert werden, daher ist in der Regel eine Füllungstherapie erforderlich.
Fluoride sind auch ein wichtiger Baustein für die Wurzelkariesprävention.

5.

Welche Aussage über Fluoride trifft zu?

Fluoride sind zur Prävention von Wurzelkaries weniger effektiv als zur Prävention von Schmelzkaries.
Zahnpasten mit einer Fluoridkonzentration von mehr als 1.500 ppm sind rezeptfrei in der Apotheke zu erhalten.
Silberdiamminfluoridpräparate sind bei Wurzelkaries grundsätzlich angezeigt.
Inaktive Wurzelkaries kann durch Fluoridierungsmaßnahmen arretiert werden.

6.

Welche Aussage zur restaurativen Therapie von Wurzelkaries trifft nicht zu?

Die Patientencompliance spielt eine zentrale Rolle bei der Auswahl der Füllungsmaterialien.
Metallische Restaurationen, auch Amalgamfüllungen, können eine Therapieoption sein.
Zur restaurativen Therapie sollte immer auch eine präventive Begleitintervention erfolgen.
Kompomere sind bei Wurzelkaries Füllungsmaterialien der Wahl.

7.

Welche Aussage trifft nicht zu?
Die Ernährungsempfehlung bei Personen mit Wurzelkaries ...

8.

Welche Aussage zur Mundhygiene trifft nicht zu?

Ungenügende Mundhygiene ist vor allem ein Problem älterer Altersgruppen.
Die Mundhygiene kann durch antibakteriell wirkende Substanzen unterstützt werden.
Maßnahmen zur Verbesserung der Mundhygienefähigkeiten sollten Hands-on-Trainings beinhalten.
Bei optimierter Mundhygiene können auch kavitierte Läsionen arretiert werden.

9.

Welche Aussage trifft nicht zu?
Die Prävention, die nicht-invasive und die restaurative Therapie der Wurzelkaries ...

sollten - wenn immer möglich - betreuende Personen oder Institutionen einbeziehen.
sollten bei entsprechenden Risikoindikatoren auch in Zusammenarbeit mit der allgemeinärztlichen Versorgung erfolgen.
sollten immer in einem engmaschigen Recallsystem erfolgen.
sollten nach Risikoindikatoren konzeptualisiert werden.

10.

Welche Aussage zu Fluoriden und zur nicht-invasiven Therapie trifft nicht zu?

Fluoridzahnpasten sollten bei auftretenden Risikoindikatoren für Wurzelkaries durch weitere Fluoridpräparate zur häuslichen Anwendung ergänzt werden.
Bei zunehmenden Einschränkungen und neu auftretender Wurzelkaries sollte Silberdiamminfluorid zumindest im nicht-sichtbaren Bereich eingesetzt werden.
Da Fluoride zur Prävention von Wurzelkaries weniger wirksam sind als zur Prävention von koronaler Karies sollten Fluoride immer und unabhängig von der Compliance in höher dosierter Form eingesetzt werden.
Plaqueretentionsstellen im Bereich von kariösen Läsionen der Wurzel sollten eliminiert und zunächst regelmäßig hochdosiert fluoridiert werden.