Fit für die Polymerisierung: VistaCam iX
Das emittierte Lichtspektrum unterstützt die Wellenlänge von 460 nm (+ 10 nm) und ist für alle Komposite und Adhäsive mit dem Photoinitiator Kampherchinon geeignet. Kampherchinon wird vorwiegend bei der Herstellung von Kompositen und Adhäsiven genutzt, somit kann die neue Wechselspitze für alle gängigen Materialen genutzt werden.
Die Lichtintensität im Standard-Modus beträgt 1000 mW/cm², der Softstart wird mit der halben Lichtintensität durchgeführt. Ein Polymerisationszyklus besteht aus fünf Sekunden initialer Härtung mit 520 mW/cm², gefolgt von 15 Sekunden Aushärtung mit der vollen Leistung von 1000 mW/cm².
Der neue Poly-Wechselkopf, der das Anwendungsspektrum der VistaCam iX erweitert, zeichnet sich durch eine sehr gute Leistung aus. Das belegen aktuelle Studien, die von Prof. Dr. Möginger und seinem Team an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durchgeführt wurden.* In detaillierten Untersuchungen haben die Forscher die Leistung des Poly-Wechselkopfes der VistaCam iX mit marktgängigen Polymerisationsgeräten verglichen. Zur Aushärtung wurden häufig verwendete Nanohybrid-Komposite eingesetzt.
Reduktion von Spannungsstress durch Softstart-Modus
Als Gradmesser der Aushärtung wurde in einer ersten Studie die Entwicklung der Ionenviskosität im Verlauf eines Polymerisationszyklus von 20 Sekunden erfasst. Im Gesamtverlauf liegen die Werte des VistaCam iX Polymerisations-Wechselkopfs im Bereich der Vergleichsgeräte. Klinisch besonders vorteilhaft ist der nachweislich langsamere initiale Viskositätsanstieg durch die integrierte Softstart-Funktion des Poly-Kopfes der VistaCam iX. Der Softstart-Modus reduziert die Entwicklung von Spannungsstress im Füllungsmaterial, beugt so der Entstehung von Randundichtigkeiten vor und erhöht die langfristige mechanische Belastbarkeit, beispielsweise durch Kaukräfte. Untersuchungen zur Temperaturentwicklung während einer Belichtungsdauer von 20 Sekunden mit dem VistaCam iX Polymerisations Wechselkopf zeigen, je nach Füllungsmaterial, einen Temperaturanstieg von lediglich 3° C bis 4,2° C. Diese Erhöhung bleibt selbst bei einer Ausgangstemperatur von 35° C klinisch unkritisch.
Im Praxisalltag besonders vorteilhaft sind auch die Ergebnisse zur Belichtungsintensität bei variierender Distanz der Lichtquelle. Der Poly-Wechselkopf der VistaCam iX „verzeiht“ eine gewisse Schwankungsbreite des Abstands nachweislich besser als andere Geräte: Bei zunehmender Distanz zeigt VistaCam iX Poly einen deutlich geringeren Rückgang der Lichtintensität als vier Vergleichsgeräte, wie Messungen mit einem Optilux-Radiometer belegen. In der klinischen Anwendung ist daher auch dann eine zuverlässige Lichthärtung sichergestellt, wenn die Spitze des Polymerisations-Wechselkopfes der VistaCam iX nicht immer exakt in der gleichen Position gehalten wird.
Eine weitere Untersuchung belegt die Gleichmäßigkeit der Lichtintensität, welche die VistaCam iX mit Polymerisations-Wechselkopf emittiert. Die Lichtintensität wurde mit einem UV/Vis-Spektrometer mit einem Sensorabstand von 4 mm zur Lichtquelle gemessen. Die Daten belegen, dass die Lichtintensität auf der Oberfläche der Linse sehr gleichmäßig verteilt ist. Das bewirkt eine homogene Polymerisierung des auszuhärtenden Füllungsbereiches. Untersuchungen zur erzielten Endhärte von In-vitro-Füllungen bestätigen diesen Zusammenhang. Sowohl die Oberflächen als auch die Unterseiten der ausgehärteten Kompositproben zeichnen sich durch eine sehr gleichmäßige Härte aus.
* Abschlusspräsentation, Evaluation Lichthärtungsspitze, Johannes Steinhaus, Prof. Möginger, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg