Bündnis Gesundheit stellt Maßnahmenpapier vor

Forderung nach Gesundheitsgipfel im Bundeskanzleramt

ck
Politik
Vertreterinnen und Vertreter von über vier Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen fordern eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik und einen Gesundheitsgipfel im Bundeskanzleramt.

Angesichts des steigenden Durchschnittsalters und Behandlungsbedarfs der Bevölkerung sowie des drohenden Fachkräftemangels durch altersbedingte Berufsausstiege, plädieren 40 Organisationen des Bündnis Gesundheit für eine ressortübergreifende Lösung. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss der in der Versorgung tätigen Gesundheitsberufe, dem auch die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) angehört.

Ohne Zuwanderung und Integration von Menschen aller Qualifikationsstufen geht es nicht

„Durchschnittsalter und Behandlungsbedarf der Bevölkerung steigen. Gleichzeitig scheiden viele Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen altersbedingt demnächst aus. Gegen diese demografische Krise fordert die Vertreterschaft von circa vier Millionen Beschäftigten des Gesundheitswesens die Bundesregierung auf, der Sicherung der Gesundheitsversorgung Priorität beizumessen. Alle Politikbereiche müssen einbezogen werden“, heißt es in dem Papier.

Das Bündnis Gesundheit hat daher ein „Maßnahmenpapier“ mit diesen drei Handlungsfeldern an das Bundeskanzleramt adressiert:

  • Fachkräftesicherung

  • patientengerechte Versorgungsstrukturen

  • steuerungnachhaltige Finanzierung

Ziel sei, den Standard der Gesundheitsversorgung in Deutschland aufrechtzuerhalten. Deutschland steuere auf eine demografische Krise zu, die bereits in drei bis fünf Jahren zu tiefen Einschnitten des Leistungsniveaus führen könne. Dem Thema Gesundheit müsse eine angemessene Bedeutung eingeräumt werden – „umso mehr, als mit Klimawandel, Kriegen, Migration und potenziellen Pandemien zusätzliche Herausforderungen anstehen“. Dabei reiche es nicht, Maßnahmen und Reformen auf das Gesundheitssystem zu beschränken.

So sei die Integration ausländischer Fachkräfte in das Gesundheitswesen notwendig. Ohne Zuwanderung und Integration von Menschen aller Qualifikationsstufen in die Arbeitswelt könne den demografischen Herausforderungen nicht standgehalten werden. Notwendig seien unterstützende Maßnahmen, um deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Das Bündnis hat ein Thesenpapier erarbeitet, das Maßnahmen zu den Handlungsfeldern Fachkräftemangel, Strukturreformen und Finanzierung der Versorgung enthält und an das Bundeskanzleramt übermittelt wird.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.