Orale Hautbläschen können Affenpockenvirusinfektion anzeigen
Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, stellte sich der HIV-positive Mann wegen eines am Vortag neu aufgetretenen Bläschens im Bereich des linken Mundwinkels in seiner Hausarztpraxis vor. Klinische Zeichen eines systemischen Infekts bestanden nicht, heißt es. Die HIV-Infektion war seit Jahren unter antiretroviraler Therapie virologisch und immunologisch gut eingestellt.
Der Patient wurde zunächst mit einem Salbenkombinationspräparat versorgt. Im Verlauf weniger Tage kam es dann zu einer Ausbildung eines schmerzhaften Ulkus im Bereich des linken Mundwinkels. Beim Hausarzt wurden bei einem Abstrich aus dem Ulkus mithilfe eines PCR-Tests wurden Affenpockenviren nachgewiesen. Im weiteren Verlauf entwickelten sich Affenpockenbläschen am Gaumen und es kam zu einer Schwellung des Zungengrundes, schreiben die AutorInnen.
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Der Patient wurde daraufhin stationär aufgenommen und es wurde eine antivirale Therapie eingeleitet, die einen Rückgang der Symptome bewirkte. Nach vier Tagen konnte der Patient nach Hause entlassen werden. Fazit der AutorInnen: Der Fall unterstreicht die initial möglicherweise wenig ausgeprägte klinische Symptomatik mit fehlenden Infektzeichen und nur wenigen Hautbläschen bei frischer Affenpockenvirusinfektion.
Schlabe S, Isselstein J, Boesecke C: Ulcer at corner of mouth as first sign of infection with monkeypox virus. Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 511. D <link url="https://www.aerzteblatt.de/archiv/226187/Mundwinkelulkus-als-erstes-Zeichen-einer-Infektion-mit-dem-Affenpockenvirus" import_url="https://www.aerzteblatt.de/archiv/226187/Mundwinkelulkus-als-erstes-Zeichen-einer-Infektion-mit-dem-Affenpockenvirus _blank" follow="follow" seo-title="" target="new-window">OI: 10.3238/arztebl.m2022.0274