Der Trend steigt an
Ab dem Jahr 1996 (Beginn des Berichtszeitraumes) nahm die Gesamtzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) in Deutschland kontinuierlich ab, um im Jahr 1999 mit 11 398 Neuabschlüssen ihren bisherigen Tiefpunkt zu erreichen (vergleiche 1996: 15 008 Neuabschlüsse).
Nach der im Jahr 2000 einsetzenden Trendwende setzte sich erfreulicherweise die Zunahme von neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen für ZFA auch in 2001 fort. Die Ab- und Zunahme der Zahlen für Neuabschlüsse schlägt sich statistisch in den alten Bundesländern (ABL) deutlicher nieder als in den neuen Bundesländern (NBL) (NBL einschließlich Berlin). Letztere zeigen im Trend stabilere Werte, allerdings auf einem niedrigeren Niveau (siehe Abbildung 1).
Bundesweit wurden in diesem Jahr zum 30. September insgesamt 14 779 Ausbildungsverträge für ZFA neu abgeschlossen (ABL: 12 904; NBL: 1 875). Gegenüber dem Vorjahr haben die Ausbildungszahlen damit im Durchschnitt um 6,65 Prozentpunkte zugenommen (ABL: +6,94 Prozent; NBL: +4,69 Prozent).
Zuwächse
In den alten Bundesländern sind im Jahr 2001 besonders hohe Zuwächse in Bremen, Rheinland-Pfalz und Bayern zu beobachten. Einzig das Saarland hat, im Vergleich zum Vorjahr, mit –12,05 Prozentpunkten einen deutlichen Rückgang bei den vermittelten Ausbildungsverhältnissen zu verzeichnen.
In den neuen Bundesländern imponiert Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rückgang der Ausbildungszahlen um 11,76 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin konnten hingegen Gewinne verbuchen (zwischen neun Prozent und 4,5 Prozent).
Die bundesweite Zunahme von Ausbildungsverträgen für ZFA im Jahre 2001 im Vergleich zum Vorjahr spricht für die Bereitschaft der praktizierenden Kolleginnen und Kollegen, trotz erschwerter betriebswirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen längerfristig in gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte zu investieren. Die intensiven Bemühungen der Zahnärztekammern, Ausbildungsverhältnisse zu vermitteln, spiegeln sich ebenfalls in diesen Zahlen wider.
Die Ausbildung von Fachpersonal bietet nicht nur jungen Menschen die Chance des Berufseinstieges, sondern ist ein wesentlicher Bestandteil der Leistungsfähigkeit der Zahnarztpraxen.
Dr. Sebastian Ziller,Zahnärztliche Abteilung der BZÄK,Chausseestr. 13,10115 Berlin
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Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für ZFA
\n
Bundesland
2000
2001
Veränderung
\n
zum Vorjahr
\n
in Prozent
\n
Baden-Württemberg
1 964
2 133
8,60
\n
Freiburg
411
414
0,73
\n
Karlsruhe
456
508
11,40
\n
Stuttgart
734
843
14,85
\n
Tübingen
363
368
1,38
\n
Bayern
2 424
2 666
9,98
\n
Berlin
555
580
4,50
\n
Brandenburg
218
217
–0,46
\n
Bremen
135
158
17,04
\n
Hamburg
311
341
9,65
\n
Hessen
1 155
1 181
2,25
\n
Mecklenburg-Vorp.
221
195
–11,76
\n
Niedersachsen
1 459
1 566
7,33
\n
Nordrhein-Westfalen
3 269
3 420
4,62
\n
Nordrhein
1 780
1 851
3,99
\n
Westfalen-Lippe
1 489
1 569
5,37
\n
Rheinland-Pfalz
655
755
15,27
\n
Koblenz
239
262
9,62
\n
Pfalz
242
261
7,85
\n
Rheinhessen
95
133
40,00
\n
Trier
79
99
25,32
\n
Saarland
166
146
–12,05
\n
Sachsen
376
410
9,04
\n
Sachsen-Anhalt
235
250
6,38
\n
Schleswig-Holstein
529
538
1,70
\n
Thüringen
186
223
19,89
\n
Gesamt
13 858
14 779
6,65 %
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