Migräne

Kühlendes Stirnband lindert quälende Kopfschmerzen

Vor allem Migränikern verspricht ein neuartiges eisgekühltes Stirnband wirkungsvolle Hilfe. Das Band wird im akuten Migräneanfall für 30 Minuten getragen und soll die quälenden Kopfschmerzen zumindest erheblich lindern.

Acht bis zehn Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Migräne und werden somit mehr oder weniger häufig durch quälende Kopfschmerzen in ihrer Arbeit oder ihrem allgemeinen Tagesablauf gestört. Viele Migräniker – und dazu gehören wohl auch die Zahnärzte – sind dabei auf rasche Hilfe angewiesen, weil sie nicht einfach ihre Arbeit liegen lassen und sich in einen dunkeln, kühlen Raum zurückziehen können, bis die Beschwerden nachlassen.

Rasche Hilfe durch Kältereiz

Neben der üblichen medikamentösen Therapie gibt es nun eine Neuheit auf dem Markt, die Migränikern rasch wirkungsvolle Linderung verspricht. Es handelt sich um ein kühlendes Stirnband, das während der akuten Migräneattacke etwa 30 Minuten getragen wird und durch den Kältereiz für anhaltende Beschwerdebesserung sorgt. Das Stirnband trägt zugleich dem Bedürfnis vieler Migräne-Patienten nach einer kühlenden Kompresse Rechnung, ist aber sehr viel einfacher anzuwenden als ein nasser, kalter Waschlappen oder eine Eiskompresse. Es lässt außerdem – anders als der nasse Waschlappen – den Betroffenen mobil, er kann weitgehend ungestört seiner normalen Alltagsbeschäftigung nachgehen.

Das Prinzip des Stirnbandes ist denkbar einfach: Spezielle Polymer-Verbindungen, die Kälte aufnehmen und speichern, sind in den vorderen Bereich, der Stirn und Schläfen umschließt, eingearbeitet. Die Polymere ermüden nach zwölf bis 15 Anwendungen. Dieser Teil des Stirnbandes wird durchfeuchtet und das ganze Band, verpackt in einen hygienischen Beutel, für 20 Minuten im Eisfach des Kühlschranks gelagert. Danach kann das Stirnband nochmals unter fließendem Wasser abgewaschen (damit es wieder geschmeidig wird) und aufgesetzt werden. Es kühlt die Stirn- und Schläfenpartie, da die Polymerverbindungen die gespeicherte Kälte über eine konstante Temperatur von 7,8 Grad Celsius peu à peu wieder abgeben.

Das Stirnband ist zudem im hinteren Bereich mit einem Zugband versehen. Dadurch wird die Passform gesichert und ein sanfter Druck wird ausgeübt. Viele Migräniker, die sich ansonsten mit Akupressur selbst zu helfen versuchen, empfinden das als angenehm und entlastend.

Weniger Schmerzen, weniger Tabletten

Doch das Band ist nicht nur angenehm, es soll auch direkte medizinische Wirkungen auf die Migräne entfalten. Denn diese geht mit einer deutlichen Erweiterung von Hirngefäßen einher und der Kältereiz bewirkt, dass sich die erweiterten Gefäße wieder zusammenziehen, wodurch der Schmerz nachlässt.

Eine erste Studie des französischen Herstellers Laboratoires Cryomed zeigt, dass 82 Prozent der Migräne-Patienten durch das Stirnband innerhalb von 60 Minuten eine deutliche Linderung verspüren. 77,5 Prozent gaben an, dadurch weniger Medikamente einnehmen zu müssen, wobei die Zahl der Tabletten um rund 50 Prozent reduziert wurde, berichtete Wolfgang Reese, Geschäftsführer der Deutschen Chefaro Pharma in Waltrop, die das kühlende Stirnband in Deutschland vertreibt.

Die Anwendung soll besonders effektiv sein, wenn das Stirnband schon sehr früh getragen wird, also am besten gleich dann, wenn man merkt, dass es mit der Migräne wieder einmal los geht. Übrigens ist die Anwendung des kühlenden Stirnbandes nicht auf die Migräne beschränkt, auch Spannungskopfschmerzen können behandelt werden.

Christine VetterMerkenicherstraße 22450735 Köln

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