Geballte Kompetenz in Lindau
Nach den Begrüßungsworten des Vorsitzenden der Bezirkszahnärztekammer Tübingen, Dr. Wilfried Forschner, und Fortbildungsreferent Prof. Dr. Bernd Haller aus Ulm, setzte sich Prof. Dr. Adrian Lussi aus Bern in seinem Vortrag mit den Methoden moderner Kariesdiagnostik auseinander. Einen Vortrag zum Thema „Fluoridprophylaxe 2002“ lieferte Prof. Dr. Elmar Hellwig von der Universität Freiburg. Die im Schmelz vorhandene Fluoridkonzentration, so Hellwig, reiche nicht aus, um die Entstehung von Karies zu verhindern.
Prof. Dr. Kurt Ebeleseder aus Graz legte in seinem Vortrag Konzepte zur Versorgung von Zahnverletzungen vor. Dazu gehörten eine minimal invasive Erstversorgung sowie eine Substanz sparende Restauration. In die Erkennungskriterien verschiedener benigner und maligner Veränderungen im Röntgenbild gab Prof. Dr. Uwe J. Rother von der Universitätsklinik Hamburg einen kompakten Einblick. Prof. Dr. Roland Weiger von der Universität Tübingen referierte zum Thema „Der gekrümmte Wurzelkanal“. Neue Erkenntnisse über die Nebenwirkungen der Strahlentherapie im Kopf-Halsbereich zeigte Privatdozent Dr. Dr. Knut A. Groetz aus Wiesbaden/Mainz mit seinem Vortrag auf. Die Hauptursache für Osteoradionekrosen seien dentogene Infektionen.
Dr. Dr. Martin Koch aus Heidelberg berichtete über neue Konzepte in der Behandlung von Strukturanomalien der Zähne. Privatdozent Dr. Dr. Hendrik Terheyden vom Kieler Universitätsklinikum gab einen Überblick über den Stand der Forschung beim Bioengineering. Im letzten Vortrag der diesjährigen Bodenseetagung skizzierte Privatdozent Dr. Dr. Stefan Haßfeld aus Heidelberg „Bildgebung und Navigation – High Tech für die zahnärztliche Chirurgie“. Ein prall gefülltes Programm also, weshalb auch der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, betonte, dass die freiwillige Fortbildung in der Zahnmedizin ein Garant für Qualität und Kompetenz ist.
Dr. Florian WalterUniversitätsklinikum UlmAlbert-Einstein-Allee 1189081 Ulm