Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Recherche zur zm-Titelgeschichte „ Blut – Der Saft, der es in sich hat“ hat Außergewöhnliches zu Tage gefördert. Unsere ständige Suche nach etwas Positivem, was sich über die Bundesgesundheitsministerin berichten läßt, war endlich einmal erfolgreich: Ulla Schmidt ist Schirmherrin der seit 1998 laufenden Informations- und Motivationskampagne „Blut- und Plasmaspende“. Es geht also doch!

Mit der Kampagne wird ein medzinisches Versorgungsproblem aktiv angegangen: In Deutschland werden Jahr für Jahr 200 000 Liter Plasma zu wenig gespendet. Rund zwei Millionen freiwillige Spender – für Blut und Plasma – reichen nicht aus. Ein Problem, das zur Zeit vorrangig durch Importe aus den USA gelöst wird. Und das derzeitige Ansinnen der EU, innerhalb der Mitgliedstaaten die Spende gegen Entgelt zu untersagen, ist zwar ethisch nachvollziehbar, bedarf aber sicherlich zusätzlicher Anstrengungen, das erforderliche Quantum zu sichern. Eine aus heilberuflicher Sicht immens wichtige Aufgabe. Unseres Erachtens ein ausreichender Grund, die Kampagne zu unterstützen.

Getragen wird die Aktion von allen in Deutschland an der Blut- und Plasmaspende Beteiligten – unter ihnen das Deutsche Rote Kreuz, staatliche und kommunale Blutspendedienste, Plasmaderivate herstellenden Unternehmen, einzelne privatwirtschaftliche Spendedienste, die Deutsche Hämophiliegesellschaft sowie die Bundesärztekammer.

Ausdrückliches Ziel ist es, die in der Bevölkerung vorhandene Bereitschaft zum Spenden von Blut und Blutplasma zu stärken und insbesondere über die Möglichkeit der Plasmaspende zu informieren. Gerade die Plasmaspende ist – anders als die übliche Blutspende – hierzulande immer noch weitgehend unbekannt.

Unter dem Dach der Gemeinschaftsaktion laufen öffentlichkeitswirksame Maßnahmen der Blut- und Plasmaspendezentren, zum Beispiel die Rekordspende in der Dortmunder Westfalenhalle. Die eigenen Aktivitäten der Partner werden durch die Kommunikationsmittel der Gemeinschaftskampagne ergänzt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat verschiedene Medien wie Plakate und Faltblätter oder umfassende Info-Broschüren entwickelt, die den Partnern der Gemeinschaftsaktion kostenlos zur Verfügung gestellt werden (zu finden unter: www.blutplasma.de).

„Blut ist dicker als Wasser“, so beschwor der deutsche Kaiser Wilhelm II. einst die Zusammengehörigkeit von Engländern und Deutschen. Was folgte, war eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte. Gerade kein Beispiel für die Zusammengehörigkeit und gegenseitige Verantwortung der Menschen von heute. Blutspenden rettet Leben.

Mit freundlichem Gruß

Egbert Maibach-Nagelzm-Chefredakteur

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