Bei Lungenkrebs ASS zur Prophylaxe
An der retospektiven Studie, die von der American Health Foundation durchgeführt wurde, wurde die Vorgeschichte von 1 038 Patienten mit Lungenkrebs und 1 002 gesunden Personen verfolgt. Die Studie wurde nun in der Zeitschrift „Cancer“ publiziert.
Es zeigte sich, dass Patienten, die nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingenommen hatten (dazu zählt in den USA vor allem ASS, andere Präparate haben praktisch den gleichen Wirkmechanismus), ein um 32 Prozent geringeres Risiko hatten, an Lungenkrebs zu erkranken als Personen, die solche Präparate nicht eingenommen hatten. Die nicht-steroidalen Antirheumatika schützen offenbar Raucher noch effektiver. Hier betrug der Vorteil in der NSAR-Gruppe sogar 40 Prozent.
Wie die Bayer HealthCare weiter mitteilt, gab es auch früher schon Hinweise auf solche protektiven Effekte von ASS, jedoch an geringeren Stichproben. Ähnliche vorbeugende Wirkungen scheinen auch gegen Dickdarm- und Brustkrebs zu bestehen. Bevor ein allgemeiner Einsatz zur Prävention empfohlen werden kann, sind allerdings noch prospektive Studien erforderlich.
Weitere Einzelheiten sind erfragbar unterjutta.schulze.js@bayer-ag.de. T.U.Keil