Medizinische Ausrüstung wird dringend gesucht
Die Gründungsidee der Humanity Care Stiftung entwickelte sich aus persönlichem Engagement ihres Präsidenten, Folker Flasse aus Münster. Er war als Diplomat viele Jahre unter anderem in Pakistan, Indonesien und Malaysia tätig. So entstanden enge Kontakte vor allem auch in Pakistan, wo in Folge des Afghanistan-Krieges viele Flüchtlinge aus den Kriegsregionen landeten.
Nach dem Angriff der Sowjetunion auf Afghanistan 1979 und unter dem Regime der Taliban flohen mehr als fünf Millionen Menschen nach Pakistan. Die Flüchtlinge leben in rund 250 Lagern. Doch diese Bevölkerungsexplosion stellt das ohnehin arme Land vor schier unlösbare soziale und wirtschaftliche Probleme. Die Grenzregion selbst verarmt immer mehr. In den Flüchtlingslagern leben die Menschen unter teilweise unmenschlichen Bedingungen. Besonders schlimm geht es den Kindern. Viele von ihnen, aber auch Erwachsene, sind verwundet, verstümmelt und auch durch Lepra entstellt und haben Schwierigkeiten, sich fortzubewegen. Eine erste Hilfestellung bestand darin, 200 Rollstühle zu verteilen, die man zuvor in Deutschland preiswert erstanden hatte.
Für die Ausbildung der Kinder hat Pakistan Schulen eingerichtet. Außerdem werden Männer und Frauen in handwerklichen Berufen ausgebildet. Eine Rückführung der Menschen in sichere Gebiete Afghanistans hat begonnen, trotzdem kommen immer noch Flüchtlinge aus noch nicht befriedeten Gebieten.
Acht Lager
Im Zentrum der Hilfstätigkeit von Humanity Care stehen acht Flüchtlingslager rund um Peshawar und Quetta. „Im medizinischen Bereich ist es am Schlimmsten“, berichtet Flasse. Gemeinsam mit den pakistanischen Mitarbeitern der Stiftung versucht er derzeit, vor allem medizinisches Gerät in die Region zu schaffen. „Die Ärzte dort sind gut – aber sie haben keine Ausrüstung, mit der sie arbeiten können.“ Gesucht wird deshalb medizinische Ausrüstung, aber auch Medikamente. Dringend benötigt werden auch Geldspenden, denn es ist sehr aufwändig, die Hilfsgüter nach Pakistan zu transportieren.
Auch im zahnärztlichen Bereich tut Hilfe not. Gesucht wird hier zahnärztliches Gerät, und die Stiftung ist dankbar für Sachspenden. So haben bereits etliche Zahnärzte aus der Heimatregion der Stiftung, aus Westfalen- Lippe, aus ihren Praxen Spenden getätigt. Der Präsident der Zahnärztekammer, Dr. Walter Dieckhoff, unterstützt die Stiftung, die ausschließlich humanitäre Ziele verfolgt und weder weltanschaulich, religiös noch politisch gebunden ist.
Gesucht werden auch Ärzte und Zahnärzte, die vor Ort arbeiten wollen. Bei der nächsten Reise ab 10. März 2004 ist es möglich, das Team von Humanity Care zu begleiten. Es können Flüchtlingslager, lokale Krankenhäuser und Kliniken besucht werden. Es besteht die Möglichkeit, bis zu vier Wochen in den Kliniken, Sanitätsstationen und Lagern (unentgeltlich) zu praktizieren. Hilfestellung bei Flug, Unterkunft und Visumbeschaffung wird angeboten. pr
•Für weitere Informationen:
Folker Flasse (Präsident)Tel: 02506/302895; 0172/3882530E-Mail:folker.flasse@folkerflasse.deDr. Riasat Khan (Generalsekretär)Tel: 030/89503203; 0162/7078362E-Mail:dr.khanriaz@hotmail.com
Kontaktadresse:Humanity Care StiftungHaus Angelmodde 57 a48167 Münsterwww.humanity-care-stiftung.de