Rheumatologie

Immunantikörper helfen bei Rheuma

Patienten mit schwerer, entzündlicher Arthritis sind nicht selten auf starke Basismedikamente wie die Zytostatika Methotrexat oder Cyclophosphamid angewiesen. In einigen Fällen helfen jedoch auch so starke Medikamente nur ungenügend. Hier ist nun eine weitere therapeutische Option gegeben. Mit dem Antikörper gegen B-Zellen Rituximab (Mabthera‚) kann auf schonendere Weise der gleiche Effekt wie mit klassischen Zytostatika erzielt werden, in der Kombination – besonders mit Methotrexat ist jedoch noch eine erstaunliche Steigerung der Wirksamkeit erzielbar (Abb.). In dieser Grafik ist zu sehen, dass sich besonders in der Langzeittherapie über 48 Wochen bei einem Drittel der zuvor behandlungsresistenten Patienten eine Besserung von 50 Prozent der Symptome nach der Definition der amerikanischen Rheumagesellschaft (ACR) erreichen lässt.

Die Studie wurde von Jonathan C. W.- Edwarts und Kollegen aus dem University College zu London doppelblind, randomisiert an 161 Patienten über 48 Wochen durchgeführt. Dabei wurde neben der Monotherapie mit Methotrexat und Rituximab die Kombinationen des letzteren mit Cyclophosphamid und Methotrexat verglichen. Die Kombination erzielte eine größere Wirkung als es die Addition der Einzelwirkungen hätte erwarten lassen.

Rituximab wird derzeit vor allem bei hämatologischen Malignomen verwendet. Es vermag gezielt bestimmte Immunzellen zu unterdrücken, die Entzündungsprozesse stützen. So lange also eine rheumatische Erkrankung nicht „ausgebrannt“ ist (Übergang von der Arthritis zur Arthrose), sollte man bei Versagen der bisherigen Basistherapeutika eine solche Kombination in Erwägung ziehen.

Wichtig ist bei allen rheumatologischen Patienten jedoch in jedem Fall, möglichst frühzeitig eine Spezialambulanz (Rheumazentrum) zu besuchen, da nur so jahrelange quälende Episoden unter unnötigen Analgetika vermieden werden können.

T.U.K.

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