Hilfe braucht Helfer
Die zahnärztliche und medizinische Versorgung in den Armengebieten Kenias fördern. – dieses Ziel hat sich die Arzt- und Zahnarzthilfe Kenya (AZK) auf ihre Fahnen geschrieben. Seit dem Gründungsjahr 1999 hat der thüringische Verein zahlreiche Projekte in dem westafrikanischen Land umsetzen können. Dazu gehört die Einrichtung von vier zahnärztlichen Praxen und eines zahntechnischen Labors.
Doch auf der bloßen Lieferung von Material lässt es die AZK nicht beruhen. Zur Betreuung der Patienten sucht sie ständig Ärzte und Zahnärzte, Helferinnen und Zahntechniker, die für mindestens drei Wochen vor Ort aktiv werden wollen. Dabei steht neben der Versorgung die Ausbildung von medizinischem Personal im Mittelpunkt.
Das Engagement des AZK ist breit gestreut: Zurzeit ist der Bau von zwei Zahntechnik-Labors in Nakuru und Nairobi in Planung. Für diese Projekte werden noch Fachleute gesucht. Für Augenärzte besteht die Möglichkeit, in der von der AZK unterstützten Augenklinik in Nyabondo zu arbeiten. Wer nicht selbst nach Afrika reisen möchte, kann den Verein mit Spenden unterstützen. Der Erlös kommt unter anderem einem Selbsthilfeprojekt HIV-positiver Witwen zugute: Die Frauen schaffen mit dem Geld Arbeitsplätze, die ihnen den eigenständigen Verdienst ihres Lebensunterhalts ermöglichen. Für Kinder, die durch die AIDS-Epidemie ihre Eltern verloren haben, bittet die AZK um die Übernahme einer Patenschaft. Für 360 Euro jährlich kann man dafür sorgen, dass ein Kind zur Schule geht, krankenversichert ist und – am allerwichtigsten – eine Lebensperspektive gewinnt.
Völlig neue Perspektiven können sich auch denjenigen eröffnen, die sich für einen medizinischen Hilfseinsatz vor Ort entscheiden: Dr. Sandra Hüppe, Zahnärztin aus Dortmund, folgte im Januar 2005 dem Aufruf der AZK. Ihr sechswöchiger Einsatz in Nyabondo und Kasarani war eine Erfahrung, die sie allen Kollegen ans Herz legt: „Die Arbeit in Afrika hat mir gezeigt, wie „überzivilisiert“ wir doch eigentlich sind und wie wichtig wir uns und unsere Arbeit manchmal nehmen.“ In Kenia gehe es darum, Schmerzen mit den einfachsten Mitteln zu lindern. Der Hilfseinsatz habe ihr dabei auf besondere Weise klar gemacht, wie „großartig“ der Zahnarztberuf ist. sth/pm
Kontaktadresse
Arzt- und Zahnarzthilfe Kenya e.V.Bahnhofstraße 2199610 SömmerdaTel.: 03634/62 10 79, Fax.: 03634/39 31 3E-Mail:azk@zahnarzthilfe-Kenia.deInternet:www.zahnarzthilfe-Kenia.deSpendenkonto: Sparkasse MittelthüringenVereinskonto: 140 046 798Patenschaftskonto: 140 051 503BLZ: 82051000