Das T-Com Haus in Berlin

Einfach nur wohnen war gestern

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Wie wir morgen wohnen werden, erleben wir schon heute im T-Com Haus Berlin. Denn endet die Technik im Otto-Normal-Haushalt spätestens bei der Spülmaschine, läuft im Hightech-Heim vom Kühlschrank bis zum Babyfon alles vollautomatisch auf Knopfdruck. Wer die neuen Produkte noch ausprobieren will, hat Glück: Wegen des Ansturms wurde die Ausstellung jetzt bis zum 9. Juli verlängert.

Auf den ersten Blick wirkt es merkwürdig deplatziert, aber keinesfalls spektakulär, das kleine Einfamilienhaus mitten in Berlin. Die technischen Haushaltswunder, die es angeblich vollbringt, sieht man ihm jedenfalls nicht an. Außen Marke Fertighaus, innen Ikea-Verschnitt. Doch das Understatement trügt.

Die T-Com hat hier mit den Unternehmen Siemens, Neckermann und Weberhaus eine Cyber-Wohnwelt auf 240 Quadratmetern geschaffen, in der die neuesten technischen Errungenschaften für maximale Bequemlichkeit in den eigenen vier Wänden sorgen sollen. Spaziert man durch das einstöckige Gebäude, fällt einem eins sofort ins Auge: die Displays, die überall, sogar im Bad, aufgebaut sind. Über sie läuft alles in Sachen Kommunikation, Entertainment, Haushalt.

Kommunikation

Damit die Menschen einander näher kommen, sollte Kommunikation laut T-Com vor allem eins sein: einfach. Anstelle von Zettelwirtschaft und Terminchaos trete daher heute eine Technologie, die allen Bedürfnissen Rechnung trägt. Im Job wie zu Hause. Der Sohnemann will vom Fußballtraining abgeholt werden? Die Freundin spontan auf ein Glas Wein hereinschneien? Kein Problem. Familie wie Gäste können von in- und extern auf dem „Family Whiteboard“, der interaktiven Nachrichtenzentrale, Notizen hinterlassen. Auf dem Touchscreen kann man die Botschaften direkt schreiben, versenden, kennzeichnen und ablegen. Eilige sprechen ihre Nachricht ins Mikro und schicken sie dann an den Empfänger. Auch SMS, MMS und E-Mails können von außerhalb geschickt und hier zentral abgerufen werden, ebenso Wettervorhersage, Kinoprogramm und der Bahn- und Busfahrplan. Ein elektronischer Kalender stellt sicher, dass Tante Emmis Geburtstag und der Elternsprechtag nicht verschwitzt werden.

Haushalt und Entertainment

Mit der Schaltzentrale verbunden ist der Personal Digital Assistant (PDA), den jedes Familienmitglied besitzt. Er ist die Fernbedienung, mit der die Bewohner alle Funktionen im Haus steuern können. Ob es darum geht, die Rolläden herunterzufahren, die Heizung zu regulieren oder das Licht auszumachen: Ein Klick genügt. Und zwar nicht nur vom Sofa aus. Nein, mit dem PDA kann man auch bei Tante Emmi Kaffee trinken und von dort auf alle Funktionen zugreifen. Selbst im Auto ist die Technik installiert und der Fahrer kann von unterwegs

• sehen, wer gerade an der Haustür klingelt und gegebenenfalls öffnen

• sich über die Sicherheitskamera vergewissern: Alles ist im grünen Bereich

• per Bildschirm oder PDA kontrollieren, Tochter nicht doch verbotenerweise bis spät in die Nacht die Music Awards im TV verfolgt und Robbie Williams anhimmelt)

• Herd, Waschmaschine an- und abstellen

• Musik und Video on Demand starten

• Büroarbeit per Videokonferenz erledigen

• Fahrpläne und Wetter checken

• im Internet surfen und telefonieren

• das interaktive Fitnesstraining starten

• Musik und Licht nach Stimmung auswählen. Mit dem „Mood-Würfel“ passt sich die Raumatmosphäre im Handumdrehen der Laune an. Endlich Wochenende? Gurkenmaske auf – Mood auf „Relax“. Ein Abend zu zweit? Sekt kühlen – Mood auf „Romantik“. ob das Baby ruhig schläft (oder das Fräulein

Alles ist vernetzt

Insgesamt baut die Breitbandtechnik auf zwei Kernprodukten auf: DSL und WLAN. Wie man die Geräte aufstellt, hängt also nicht mehr von einer Telefonbuchse oder dem Antennenstandort ab – im Gegenteil, fast alle Anwendungen stehen im ganzen Haus zur Verfügung und lassen sich auf einem der Flachbildschirme abrufen. Alles ist vernetzt. Digital und kabellos. Musik, Hörbücher, Filme oder Bilder kann man daher in fast jedem Zimmer starten. Infos werden nicht mehr nur am Telefonhörer, sondern auch über den Bildschirm ausgetauscht. Das „SIP-Telefon“ verbindet dabei Sprachund Videokommunikation in einem Gerät.

Wichtig war den Entwicklern, dass die Bedienung einheitlich und damit einfach zu handhaben ist, unabhängig von Alter, Geschlecht oder einem besonderen technischen Verständnis. So legen ältere Leute größeren Wert auf Komfort. Sie nutzen die Technologie meist im Bereich Haushalt, vom Bügelautomat bis zur automatischen Kontrolle von Herd, Trockner und Waschmaschine. Die Teens und Twens reizt dagegen vor allem die Entertainmentschiene. Aber egal, ob 3D-Filme gucken, per Knopfdruck den Vorrat im Kühlschrank checken oder die E-Zeitung beim Zähneputzen lesen – geht nicht, gibts hier nicht.

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