Evidenzbasierte Leitlinien der ZZQ

Neue Broschüren für Zahnärzte und Patienten

Die Zahnärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung (ZZQ) hat in einem Konsensusprozess mit der Wissenschaft evidenzbasierte Leitlinien zu den Themen Fissurenversiegelung, Fluoridierungsmaßnahmen und Operative Entfernung von Weisheitszähnen erstellt. Sie liegen nun in jeweils einer speziellen Broschüre für Zahnärzte und für Patienten vor.

In mehrjähriger Arbeit haben wissenschaftliche Autorengruppen der DGZMK zusammen mit der Zahnärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung (ZZQ) drei evidenzbasierte Leitlinien erstellt. Es handelt sich um die Themen:

• Fissurenversiegelung

• Fluoridierungsmaßnahmen

• Operative Entfernung von Weisheitszähnen.

Sie sind in umfangreichen Konsensusprozessen mit allen beteiligten wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Berufsverbänden abgestimmt und von der ZZQ koordiniert worden. Zunächst wurden sie im Internet auf der ZZQ-Homepage (http:// www.zzq-koeln.de unter Schwerpunkte/ Leitlinien) veröffentlicht, und zwar jeweils als Thesenpapiere in Kurzfassung sowie in umfangreichen Langfassungen.

Diese Leitlinien liegen nun vereinfacht und in Broschürenform vor, und zwar:

• eine Kurzfassung für Zahnärzte

• ein Faltblatt für Patienten.

Die Patientenmaterialien sind dazu bestimmt, das Beratungsgespräch zu unterstützen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn der Zahnarzt seinem Patienten das Faltblatt nicht unkommentiert in die Hand drückt, sondern die dort enthaltene Information in das Gespräch mit einbindet.

Handlungskorridore

Leitlinien dienen der Beantwortung folgender Fragen: Was ist notwendig und sinnvoll? Was ist überflüssig? Was ist obsolet? Sie verstehen sich als systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Zahnarzt und Patient. Es sind keine fest vorgeschriebenen Richtlinien, sondern Orientierungshilfen im Sinne von Handlungs- oder Entscheidungskorridoren. Sie dienen der Sicherung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung und fungieren als Instrumente der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements. Sie sollen Behandlungsrisiken minimieren und zu einer wissenschaftlich begründeten, ärztlichen Vorgehensweise motivieren. Zugleich sollen sie die Bedürfnisse und Einstellungen der Patienten berücksichtigen. Aktuelles medizinisches Wissen zu speziellen Gesundheitsproblemen und zu ärztlichem Handeln wird in den Leitlinien gewertet. Außerdem sollen gegensätzliche Standpunkte geklärt und Nutzen und Schaden einer bestimmten Vorgehensweise abgewägt werden. Das Ganze erfolgt unter Berücksichtigung der heute publizierten Evidenzstärken (wissenschaftliche Nachweisstärke).

Die Leitlinie zur Fissurenversiegelung ist in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Lutz Stößer, Jena, Prof. Dr. Reinhard Hickel, München, und Prof. Dr. Elmar Reich, Biberach, entstanden. An der Leitlinie Fluoridierungsmaßnahmen wirkten Prof. Dr. Elmar Hellwig, Freiburg, und Prof. Dr. Gisela Hetzer, Dresden, mit. Die Leitlinie zur Weisheitszahnentfernung erfolgte zusammen mit Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner und PD Dr. Dr. Martin Kunkel, Mainz.

■ Die neuen Broschüren sind über die Zahnärztekammern der Länder oder die zzq:

zzq@zzq-koeln.deoder Fax: 0221/4001-214 zu bestellen. Eine Download-Version ist unterhttp://www.zzq-koeln.deoder unterhttp://zm-online.deerhältlich.

Melden Sie sich hier zum zm-Newsletter des Magazins an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Heft-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm Online-Newsletter und zm starter-Newsletter.