Zahnsteinfront der besonderen Art
Der Patient stellte sich in der Praxis initial im April 2008 vor, nachdem er laut eigener Aussage ganze zwölf Jahre nicht in zahnärztlicher Behandlung war.
In den 90er-Jahren sei eine mehr oder weniger erfolgreiche Parodontaltherapie erfolgt, die eine Stabilisierung der Zähne mittels einer gegossenen Schiene im Oberkiefer inkludierte. Mit auftretender Lockerung oder dem Herausbrechen einzelner Zähne klebte der Patient diese mit Sekundenkleber in einen über die Jahre entstehenden Komplex aus Sekundenkleber und Zahnstein wieder ein. Der Patient kaute demnach auf einer neugeschaffenen Okklusion und schuf sich ein künstlich neues Profil.
Sanierung wegen Fototermin
Der Beweggrund, sich jetzt in zahnärztliche Behandlung zu begeben, war primär nicht der selbständige Wunsch nach einer Sanierung mit anschließendem neuem Zahnersatz, sondern vielmehr die Tatsache, dass der Patient eine neue Lebenspartnerin kennengelernt hat, die einen gemeinsamen Fototermin vereinbart habe.
Therapieplanung
Es erfolgte zunächst eine chirurgische Sanierung – also eine Totalextraktion im Oberkiefer – mit Interimsersatz. Im Unterkiefer verbleiben noch die Prämolaren, die parodontologisch vorbehandelt wurden. Anschließend ist eine computergestützte Implantatversorgung im Ober- und Unterkiefer geplant, da der Patient mit zunehmendem Behandlungsverlauf einer High-End-Versorgung durchaus offen und motiviert gegenübersteht. Die angesprochene Hygiene-Motivation, die im engmaschigen Prophylaxe- und ZERecall erfolgen muss, wurde äußerst positiv angenommen, so dass eine einfache Implantatarbeit im Oberkiefer (vier Implantate mit Stegversorgung) und eine Teleskoparbeit im Unterkiefer zahnmedizinisch zu vertreten sind.
Aktuell ist diese Planung abgeschlossen, der OP-Termin ist für den November geplant.
Dr. Mario PalichlebZahnarzt und OralchirurgMühlenstr. 1649324 Melleinfo@dr-palichleb.de