Studententag wurde zum vollen Erfolg
Dieser Einladung folgten über 250 Studierende aus ganz Deutschland. Vorwiegend waren Zahnmedizinstudenten aus dem klinischen Teil anwesend. Damit stand der Samstag ganz im Zeichen der Nachwuchszahnmediziner. Inhalt des Studententages waren unterschiedlichste Themenfelder, bei denen sowohl der wissenschaftlich-fachliche Bereich der Zahnmedizin Beachtung fand als auch das Thema Lehre an den Universitäten sowie ein umfassender berufspolitischer Komplex. Der Austausch von Ideen und Projekten, die an einzelnen deutschen Fakultäten laufen, stand ebenso im Fokus und initiierte interessante Diskussionen, einzelne Projekte spornten sogar zum Nachahmen an.
Nachdem die Teilnehmer durch David Rieforth, 1. Vorsitzender des BdZM und Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Präsident der DGZMK, begrüßt worden waren, begann das Programm mit dem Vortrag „CAD/CAM-Vollkeramik“ von Prof. Dr. Daniel Edelhoff aus München. Den fachlichen Teil bestimmten zudem der Vortrag „Implantologie: Licht und Schatten – chirurgisch und prothetisch“ von Dr. Lutz und Dr. Schmitt aus Erlangen sowie der Abschlussvortrag „Implantattherapie“ von Dr. Markus Hürzeler aus München. Hürzeler gilt als erfahrener Praktiker und Hochschullehrer und konnte das Fachgebiet Implantologie spannend „rüberbringen“.
Lernen heute – Lernen morgen
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung war die Vorstellung von BdZM und DGZMK durch David Rieforth beziehungsweise Professor Hoffmann, wobei den Studierenden Einblicke in Historie und Arbeit des Verbands und der Fachgesellschaft gewährt wurden. Die beiden folgenden Vorträge widmeten sich der Lehre an den Universitäten – unter dem Titel „Lernen heute – Lernen morgen“ stellte Prof. Dr. Bernd Kordaß aus Greifswald moderne Ansätze der zahnmedizinischen Lehre heute vor. David Rieforth (BdZM) und Art Timmermeister vom Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni (BdZA) näherten sich dem Thema im Anschluss über einige grundsätzliche Fragestellungen zur heutigen Lehrsituation und lieferten den Studierenden damit wichtige Denkanstöße, vor allem dazu, sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Verbesserung der Lehre über die zahnmedizinischen Fachschaften und die kommende Zufriedenheitsstudie Zahnmedizinstudierende (ZuZa) selbst zu beeinflussen.
Freiberuflichkeit bedeutet Rechte aber auch Pflichten
Den berufspolitischen Themenkomplex leitete der Vortrag von Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), ein. Dr. Oesterreich versicherte den Anwesenden im Namen der BZÄK, welch hohen Stellenwert die junge Generation schon heute für die Standespolitik einnimmt. Er erläuterte, welche Möglichkeiten und Chancen bereits von jungen Zahnmedizinern genutzt werden sollten, damit wichtige berufspolitische Aspekte der Zukunft, wie die Erhaltung der Freiberuflichkeit, aber auch das Ziel, endlich eine neue Approbationsordnung für das Zahnmedizinstudium umzusetzen, erreicht werden können. Oesterreich zeigte Möglichkeiten auf für das Leben nach dem Studium und machte auf die Feminisierung des Berufsstandes aufmerksam. Er machte deutlich, dass in der demographischen Entwicklung eine Chance für die jungen Zahnmediziner liegt. „Der Berufsstand braucht Konzepte für die „No-Goes“ und die Kompetenz, diese fachgerecht zu behandeln!“ forderte der Referent. Er rückte hiermit auch das Ethos der Gemeinwohlverpflichtung ins Visier, denn, so Österreich, „Freiberuflichkeit gibt zwar Rechte, aber bedeutet auch Pflichten!“
Die Zusammenarbeit der Bundeszahnärztekammer mit der jungen Generation spiegelt sich auch in dem Projekt Berufskunde 2020 wider. Jan-Philipp Schmidt, Vorsitzender des Bundesverbandes der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland (BdZA) stellte das Projekt, das BdZA und BZÄK gemeinsam mit den Studierenden initiiert haben, vor und verwies dabei auf die Notwendigkeit, sich – neben dem Erwerb des fachlichen Wissens im Studium – auch den wichtigen Aspekten der berufsbegleitenden Thematiken frühzeitig zuzuwenden.
Das Thema Fortbildung wurde dann auch noch einmal in dem Vortrag von Dr. Norbert Grosse aufgegriffen, der unter anderem die Arbeit der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) vorstellte. Die Sitzungen der zahniredaktion und der Arbeitsgruppe des Zahnmedizinischen Austauschdienstes (ZAD) rundeten das Programm des 5. Deutschen Studententages ab.