Editorial

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Heftarchiv Meinung

Liebe Leserinnen und Leser,

als Fachmesse schafft es die Internationale Dental-Schau (IDS) in schöner Regelmäßigkeit, die Öffentlichkeit in Erstaunen zu versetzen. Weltwirtschaftskrise hin oder her – alle zwei Jahre purzeln in Köln wieder die Ausstellerrekorde: In 2011 präsentieren über 1 900 Unternehmen und Organisationen aus allen Teilen der Welt ihre Arbeit in der rheinischen Metropole.

Mag der Laie sich wundern, dass hinter dem Thema Zahnmedizin eine Fachwelt steht, deren Industrie fähig ist, das Messegelände einer Millionenstadt zu füllen. Ob der Fachmann staunt, wird sich vom 21. bis zum 26. März in den Hallen der Kölner Messe erst zeigen müssen.

In der Tat spricht auch diesmal vieles dafür. Einiges davon wurde in den letzten Ausgaben der zm dargestellt und vorab eingeschätzt. Sicherlich wird es auch diesmal wieder unterschiedliche Bewertungen geben, ob die Neuvorstellungen „bahnbrechend“, nur „modifizierend“ oder gar „überflüssig“ sind – alles wie immer abhängig von der jeweiligen Blickrichtung, die die Beurteilenden in dieser Frage einnehmen.

Und selbst, wenn es von den zm anders zu erwarten wäre: Es ist nicht die gesundheitspolitische Lage allein, die monokausal das Wohlergehen des Fachs bestimmt. Das wäre zu viel der Ehre für die Politik. Und dafür ist inzwischen schon zu viel Zeit ins Land gegangen, als dass das Argument, allein repressive Sparpolitik könne die Fachwelt ausbremsen, tatsächlich haltbar wäre. Unterm Strich hat die Zahnärzteschaft sich bisher immer noch Wege ebnen können, die der Zahnmedizin trotz immer widrigeren Umständen die Beibehaltung von Qualität und Fortschritt ermöglicht hat.

Deshalb vielleicht die Erwartungshaltung, dass auch in diesem Jahr Besucherrekorde in Köln verbucht werden können. Deshalb wahrscheinlich die nach wie vor ungebrochene Motivation, Forschung und Entwicklung in diesem medizinischen Sektor voranzutreiben. Deshalb die Zuversicht, dass der Einsatz für die Patienten – auch im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung der Volksgesundheit – nach wie vor lohnt.

Mit Sicherheit ist nicht zuletzt die Tatsache, dass die weltweit größte Fachmesse ihrer Art nach wie vor ihren Sitz in Deutschland hat, auch ein Hinweis darauf, dass „Zahn- Medizin“ in diesem Land immer noch groß geschrieben wird – trotz der nach wie vor unübersehbaren Unzulänglichkeiten bei der Schaffung geeigneter politischer Rahmenbedingungen.

Der Grund für das alles lässt sich auf eine recht simple Wahrheit zurückführen: Der Zahnarzt – nicht die Politik, auch nicht die Krankenversicherungen – ist ausschlaggebender Faktor für das Wohl und wehe der Patienten. Das schafft die Kraft, das treibt den Berufsstand an, Zahnmedizin kontinuierlich zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen

Egbert Maibach-Nagelzm-Chefredakteur

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