Rezension

Der Algorithmus in der KfO

Heftarchiv Gesellschaft
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Diese Checkliste „Kieferorthopädie“ beschreibt sich selber als „Leitfaden für das Fachgebiet“ und möchte anhand von zahlreichen Illustrationen den „Algorithmus“ der kieferorthopädischen Diagnostik und Behandlungsplanung in nachvollziehbarer Weise darstellen.

Das Werk wird diesem Anspruch in jeder Hinsicht gerecht und gibt dem Leser anhand von zahlreichen klinischen Bezügen einen sehr guten Überblick über das gesamte Fachgebiet. Nach sorgfältigem Lesen waren die Rezensenten von dem Werk begeistert und empfehlen es darum jedem Wissbegierigen.

Das Buch gibt auf den ersten Seiten wichtige Benutzungshinweise und leitet den Leser damit sicher durch sinnvoll gegliederte und klare Lerneinheiten.

Inhaltlich befasst sich die Checkliste zunächst mit der historischen Entwicklung und der Einordnung des Faches im Kontext der zahnmedizinischen Lehre und postgradualen Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie, um nachfolgend zu den biologischen Grundlagen der Schädelentwicklung und zur Systematik von Ätiologie, Diagnostik und Therapie überzugehen. Dabei werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse innerhalb der einzelnen Themenfelder berücksichtigt.

In Ergänzung zu klassischen therapeutischen und diagnostischen Verfahren werden auch die manuelle und die instrumentelle Funktionsanalyse zum Ausschluss kraniomandibulärer Dysfunktionen sowie die verschiedenen Verfahren der skelettalen Verankerung dargestellt. Weitere Kapitel dienen der Wissensvermittlung von wesentlichen Grundlagen aus dem Bereich der interdisziplinären Betreuung von Patienten mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, Syndromen, mental Behinderten ebenso wie die interdisziplinäre Dysgnathiechirurgie bei Erwachsenen und die Therapie bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom oder Musikern.

715 Abbildungen und 43 Tabellen bieten eine wertvolle Unterstützung und geben einen idealen Überblick über die Diagnostik und aktuelle Versorgungskonzepte in der Kieferorthopädie. Entsprechende Erklärungen zu den Abbildungen und Tabellen dienen der Einordnung des Gezeigten in den klinischen Zusammenhang.

Insgesamt präsentiert sich die Checkliste in einer übersichtlichen Farbgebung: übergeordnete Begriffe sowie Seitenüberschriften sind schwarz, schematische Zeichnungen bunt und Tabellen grün gehalten. Wichtige Merksätze am Ende eines Kapitels dienen der didaktisch wertvollen Zusammenfassung und werden gelb, essenzielle Behandlungsabläufe blau hervorgehoben.

Nach einem – wie wir finden – eher zu kurzen Literaturverzeichnis endet die Checkliste mit einem prägnanten und übersichtlichen Sachverzeichnis.

Aber der Leser sollte bedenken, dass die Checkliste „Kieferorthopädie“ kein „großes“ Lehrbuch ersetzen kann, dennoch ist sie als übersichtlicher Leitfaden nicht nur im Zahnmedizinstudium, sondern auch für Weiterbildungsassistenten und Kieferorthopäden hervorragend geeignet.

Heiner Wehrbein, Bitta A. Jung

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