Jede Spende zählt
Die DKMS wurde 1991 aus einer Privatinitiative heraus gegründet. Für über 31000 Leukämie-Patienten konnte seitdem ein passender Spender gefunden werden. Mit über 2,7 Millionen registrierten Spendern verfügt die DKMS über die weltweit größte Stammzellspenderdatei. Dennoch findet immer noch jeder fünfte Patient keinen passenden Spender. Wichtigstes Ziel der Organisation ist, weltweit mehr Patienten eine Chance auf Leben zu geben.
Zahnärzte als Multiplikatoren
Gerade die Zahnärzteschaft sei für die Botschaft „Mund auf gegen Leukämie“ besonders als Zielgruppe wie als Multiplikator prädestiniert, erklärt BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich: „Der Berufsstand hat bereits auf diversen Feldern gesellschaftliche Verantwortung übernommen und Engagement gezeigt. Mit der Unterstützung im Kampf gegen Leukämie unterstreicht der Berufsstand sein soziales Engagement und seine medizinische Kompetenz, indem er den Bereich der Mund- gesundheit glaubwürdig und authentisch ausweitet – und zwar ohne viel Aufwand und mit größtmöglichem Nutzen für die Betroffenen.“ Für die DKMS sei eine Kooperation mit der BZÄK beim Kampf gegen Leukämie äußerst sinnvoll, erklärt Stephan Schumacher, Direktor Marketing und Spenderneugewinnung. Die Einbindung der Zahnärzte Deutschlands ermögliche den Zugang zu weiteren möglichen Spendern. So erfahre der Patient auf dem Behandlungsstuhl, wie einfach es sei, Spender zu werden. Und durch die Zusammenarbeit könne das Anliegen der Organisation einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
Das gesamte Praxisteam ist gefragt
Geplant ist, dass zunächst der Zahnarzt und sein Praxisteam für das Thema sensibilisiert werden und sich über das Prozedere der Spendenmöglichkeit informieren. Vor allem das Team ist gefragt, da hier die Fäden der Patientenbetreuung zusammenlaufen. Patienten können sowohl im Rahmen der Behandlung als auch bei der Anmeldung auf die Möglichkeit der Registrierung per Wangenabstrich angesprochen werden. Zum Anfang des kommenden Jahres soll eine breit gestreute Kampagne für die allgemeine Öffentlichkeit starten. Zu diesem Zweck werden den Praxen umfangreiche Materialien zur Kommunikation zur Verfügung gestellt.
BZÄK und DKMS hoffen auf eine breite Unterstützung der Zahnärzte und ihrer Teams. pr
INFO
Info für das Praxisteam
Spender wird man schnell und unbürokratisch:
• Patienten können Registrierungssets bei der DKMS anfordern.
• Mit einem Wattestäbchen einen Abstrich der Wangenschleimhaut entnehmen.
• Einverständnisformular ausfüllen und zusammen mit dem Wangenabstrich an die DKMS schicken.
• Analyseergebnisse werden in der DKMS-Datei gespeichert und für den weltweiten Patientensuchlauf anonymisiert zur Verfügung gestellt.
• Jede Registrierung kostet die DKMS 50 Euro. Geldspenden sind kein Muss, sind jedoch erwünscht.
Mit der Online-Registrierung kann man sich bequem von zu Hause aus als Spender in die DKMS-Datei aufnehmen lassen. Mit dem Start der Kampagne für die breite Öffentlichkeit ist geplant, dass Zahnarztpraxen Infomaterial wie Flyer, Poster oder Plakate erhalten. Eine Online-Registrierung ist jederzeit über die DKMS-Homepage jetzt schon möglich.
Formular und Registrierungs-Set mit Wattestäbchen erhältlich unter:www.dkms.de
INFO
Zahlen und Fakten zur Stammzellspende
• Leukämie-Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland: rund 11000, das entspricht etwa einer Neuerkrankung alle 45 Minuten
• registrierte Stammzellspender bei der DKMS: 2741185
• registrierte Stammzellspender in ganz Deutschland: über 4,3 Millionen
• registrierte Stammzellspender weltweit: 18382404
• Knochenmark- oder Stammzellspenden durch DKMS-Spender: 30099
• DKMS-Registrierungsaktionen pro Jahr: rund 600
• Ehrenamtliche Helfer der DKMS pro Jahr: rund 15000
• Anzahl der Firmen und Betriebe, mit denen DKMS-Registrierungsaktionen durchgeführt wurden: 3294
• Anzahl Neuaufnahmen in Firmen- und Betriebstypisierungen: 294722
• Bedingungen für die Aufnahme in die DKMS: 18 bis 55 Jahre, gesund, Body-Mass-Index unter 40
• Altersgrenze für eine Stammzell(fremd) spende: bis zum 61. Geburtstag
• Verhältnis Stammzellspende (SZE) zu Knochenmarkspende (KME): rund 80 Prozent SZE zu 20 Prozent KME
• Entnahmemenge bei der Knochenmarkspende: rund ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch, entspricht rund fünf Prozent des Gesamtknochenmarks
• Anwachsen der Stammzellen nach der Knochenmarktransplantation: nach rund 20 bis 30 Tagen
• Entnahmemenge bei einer Stammzellspende: rund 300 ml = 300 bis 400 Millionen Stammzellen
• Anwachsen der Stammzellen nach einer Stammzelltransplantation: nach rund neun bis 14 Tagen
• Wie kommen die Stammzellen zum Patienten? Ein Kurier holt sie in der Entnahmeklinik ab und bringt sie persönlich zur Klinik des Patienten.
• Sperrfrist zwischen Spende und gegenseitigem Kennenlernen von Spender und Patient: in Deutschland zwei Jahre, in anderen Ländern unterschiedliche Gesetzgebungen
dkms