Rezension

Alles fest: Klasse II regulieren

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Dem Herausgeber Martin Baxmann ist mit dem vorliegenden Buch ein gut strukturiertes und umfangreiches Werk gelungen. 300 Seiten gliedern sich in drei Abschnitte mit insgesamt 15 Kapiteln. Einleitend erfolgt eine ausführliche Abhandlung zur Klasse-II-Anomalie mit Definition, Geschichte der festsitzenden Klasse-II-Therapie, Erläuterung der Behandlungsnotwendigkeit, diagnostischen Verfahren und weiterer Behandlungsplanung bis hin zur Retention. Herausnehmbare Apparaturen zur Behandlung der Klasse-II-Anomalie sind nicht thematisiert.

Hervorzuheben ist die Ausein- andersetzung mit den röntgenologischen Verfahren im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlungsplanung und in diesem Zusammenhang die Vorstellung der 3-D-Technologie. Reich bebildert werden dem Leser die Möglichkeiten der Nutzung von DVT-Daten näher gebracht und Anregungen gegeben, diese Technik in die eigene Behandlungsstrategie zu integrieren.

Im zweiten Abschnitt folgt die Auseinandersetzung mit starren und federnden bimaxillären Apparaturen. Alle bekannten Konzepte vom Herbstscharnier, MARA, BMT-Apparatur, SUS, Elasto-Harmonizer, Forsus Fatigue Resistant Device bis zum Flex-Developer werden durch namhafte Autoren erläutert. Die Wirkung der einzelnen Apparaturen wird an mindestens zwei Behandlungsfällen verdeutlicht. Die verwendete Literatur ist am Ende eines jeden Kapitels angegeben und ermöglicht dem interessierten Leser, die Quellen später nachzuschlagen.

Der dritte Abschnitt widmet sich den zahn- und schleimhautgetragenen sowie skelettal verankerten monomaxillären Apparaturen für die Klasse-II-Therapie. Positiv anzumerken ist neben der reichen Bebilderung der zumeist miterläuterte labortechnische Ablauf. Nützliche Hinweise für Kliniker und Techniker sollen die reibungsfreie Zusammenarbeit gewährleisten.

Nennenswert ist die Auseinandersetzung der Autoren mit der in Zusammenhang mit Klasse-II-Anomalien kontrovers diskutierten CMD-Problematik. Die Notwendigkeit des CMD-Screenings wird mitsamt der Anleitung zur Ausführung dargestellt. Darüber hinaus erwähnenswert ist die Erörterung des Zusammenhangs von OSAS und SBAS bei Klasse-II-Fällen und deren Behandlung mittels Protrusionsschienen.

Alles in allem bietet das Werk sowohl dem erfahrenen Praktiker als auch dem Einsteiger eine umfassende Übersicht zu den festsitzenden Apparaturen für die Klasse-II-Therapie.

Juliane Stolpmann, Franka Stahl de Castrillon, Rostock

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