Leitartikel

Grußwort 2013

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

warum nicht das Bundestagswahljahr 2013 auf die gleiche Weise fortsetzen, wie 2012 aufgehört hat? Die Abschaffung der Praxisgebühr ist sicherlich ein beispielhafter Beitrag zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen, dem vergleichbare Maßnahmen folgen sollten. Vielleicht wirken die Maßnahmen zum Abbau bürokratischer Überflüssigkeiten, die in diesem Jahr auch in Kooperation mit zahnärztlichen Praxen geprüft werden, tatsächlich entlastend. Alles, was nach gemeinsamem Erkenntnisstand der zahn-/-ärztlichen Betreuung unserer Patienten abträglich ist, gehört genau dahin, wo das Bürokratiemonster Praxisgebühr endete.

Über die angestrebten Ziele, die die öffentliche Diskussion im Wahljahr bestimmen werden, gibt es keinen Dissens: Teilhabe am medizinischen Fortschritt, Transparenz und Qualität bei möglichst hoher Wirtschaftlichkeit sollen das Verhältnis von Zahn-/-ärzten und ihren Patienten bestimmen. Dabei muss die Gesellschaft darauf achten, dass alle Mitmenschen an den nach wie vor hervorragenden Möglichkeiten der zahn-/-medizinischen Versorgung teilhaben können.

Dazu gehören auch Minderheiten, sogenannte gesellschaftliche Randgruppen, dazu zählen sicherlich – mit wachsender Dringlichkeit – ältere pflegebedürftige Menschen oder auch Menschen mit Behinderungen, deren Zugangsmöglichkeiten zur Versorgung besonderer Berücksichtigung und Hilfe bedürfen. Hier hat das vergangene Jahr mit durchaus positiven Diskussionen und zum Jahresende wegweisenden Beschlüssen über die aufsuchende Zahnheilkunde gezeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, den zahnärztlichen Argumenten und Konzepten zu folgen.

Was auch immer das neue Jahr bringen wird – 2013 hat als Wahljahr einen besonderen Stellenwert. Mit der Bundestagswahl wird eine Richtung vorgegeben, es werden die Weichen für die politische Ausrichtung der nächsten Jahre gestellt. Selbst wenn Gesundheit eines der höchsten Güter der Deutschen ist, beeinflussen vorrangig wirtschaftliche Themen die politische Diskussion.

Das Wohl der Europäischen Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten wird den parteipolitischen Positionierungen viel abfordern. Gerade in einer solchen Situation haben wir die Pflicht, uns einzumischen. KZBV und BZÄK haben sich dazu strategisch aufgestellt, wir werden unsere gesundheitspoli- tischen Konzepte und Vorstellungen in die Öffentlichkeit tragen. Wir werden das gesundheitspolitische Gewicht der einzelnen Kandidaten prüfen und der Politik in aller Sachlichkeit auf den Zahn fühlen.

Ausschlaggebend sind hierbei nicht nur kurzfristig gemachte Wahlgeschenke oder schnelle Versprechungen, sondern tatsächlich glaubwürdig dargestellte, praktikable Rezepte. Wir werden genau prüfen und hinterfragen, was die Politik für das enge Verhältnis von Patienten und Zahn-/-ärzten bereithält. Im Fokus steht dabei die Systemfrage: Bleibt es bei dem dualen System oder kommt eine Einheitsversicherung? Die kommende Ausrichtung des Gesundheitssystems wird entscheidend sein für die freiberufliche Tätigkeit in den Praxen.

Deutschlands zahnmedizinischer Berufsstand hat im zurückliegenden Jahr in der Ausrichtung des Gesundheitswesens entscheidende Akzente setzen können. Wir sind anerkannte Gesprächspartner und werden diesen Weg konsequent fortsetzen. Unsere Vorstellungen, das Programm, mit dem wir die politische Auseinandersetzung suchen, sind auf dem Deutschen Zahnärztetag gesetzt und in klaren Forderungen ausformuliert worden. Unsere Positionierung ist nicht überraschend, sondern zeugt von gesundheitspolitischer Konsequenz in Denken und Handeln.

Wir hoffen, dass die Gesellschaft uns auch 2013 in allen Teilen, vom agierenden Praxisteam bis in die berufspolitischen Spitzen unseres Berufsstands hinein, als sach- bezogene, verantwortliche Gemeinschaft wahrnehmen kann. Dazu wünschen wir Ihnen, Ihren Familien und Teams Gesundheit, Erfolg und eine glückliche Hand.

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