Über 50, länger krank
Obwohl die Erwerbsbevölkerung über 50 Jahre im Jahr 2013 nicht einmal ein Drittel der Belegschaften ausmachte, führten deren krankheitsbedingte Fehlzeiten zu rund 46 Prozent der ausgefallenen Bruttowertschöpfung. Dieser Wert summierte sich 2013 volkswirtschaftlich zu einem Verlust der Arbeitsproduktivität von 42,6 Milliarden Euro, wie der jüngst erschienene Fehlzeiten-Report 2014 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) vorrechnet.
Weitere Erkenntnis: Ältere Beschäftigte hätten im Vergleich zu jüngeren Arbeitnehmern längere Fehlzeiten. „Jüngere Beschäftigte sind häufiger an wenigen Tagen krank“, erklärt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. „Mit zunehmendem Alter nimmt dann zwar die Anzahl der Krankschreibungen ab, aber gleichzeitig steigt deren Dauer.“
So liege in der Gruppe der 30- bis 34-Jährigen der Durchschnitt bei 8,6 Fehltagen pro Fall. Bei den 60- bis 64- Jährigen ist der Wert mit 21,6 Tagen fast dreimal so hoch. Dies gehe vor allem auf einen Anstieg der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück, heißt es.