Die Geschichte des Zahnarztberufs

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Dominik Groß
Das heutige Erscheinungsbild und das Selbstverständnis der Zahnärzteschaft sind das Ergebnis komplexer Entwicklungen und Umbrüche.

 In manchen Fällen wurden diese von Vertretern des Berufsstands bewusst angestoßen und vorangetrieben – deutlich häufiger waren sie politischen Rahmenbedingungen, Einzelinitiativen oder schlicht historischen Zufällen geschuldet.

Die Reihe „Der Zahnarztberuf in Deutschland“ verfolgt das Ziel, diese Einflüsse nachzuzeichnen und anhand einzelner Beispiele herauszuarbeiten. Zu diesem Zweck werden wir uns auf eine Zeitreise begeben, die bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurückführt, aber auch Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte einbezieht.

Im ersten Teil

geht es um die Einführung der Kurierfreiheit in den Jahren 1869 beziehungsweise 1872 – und damit einer gesundheitspolitischen Entscheidung, die sich insbesondere für die deutschen Zahnmediziner als verhängnisvoll erwies, weil sie faktisch zur Etablierung der Dentisten und damit zur Herausbildung eines zweiten zahnbehandelnden Berufsstands führte. Der „Dentistenstand“ sollte die deutsche Zahnärzteschaft in quantitativer Hinsicht schon bald übertreffen und zu einem beruflichen Dualismus führen, der den Alltag und die Berufspolitik der Zahnärzteschaft rund acht Jahrzehnte lang maßgeblich beeinflusste und in Teilen bis heute nachwirkt.

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