Wenig Arbeit, reduzierte Öffnungszeiten, Kurzarbeit
Vor rund vier Wochen hatte die Bundeszahnärztekammer eine Online-Umfrage unter Praxisinhabern gestartet, jetzt liegen erste Ergebnisse aus 2.719 ausgewerteten Fragebögen vor, die inzwischen auch durch die Befragung des repräsentativen GOZ-Analyse-Panels überprüft werden konnten. Bei diesem ersten Stimmungsbild zeigt sich:
1. Das Arbeitsaufkommen in den Praxen ist allen Bundesländern aufgrund der Pandemie auf unter 50 Prozent gesunken. Dabei hängt das Ausmaß stark von der Infektionslage in den verschiedenen Bundesländern ab.
2. Die Reduktion des Praxisbetriebs auf eine Notfall-behandlung variiert – sie liegt je nach Bundesland zwischen 41 und 59 Prozent. Ein zentraler Grund sind die jeweiligen gesetzlichen Festlegungen beziehungsweise die Empfehlungen der Berufsorganisationen in den Bundesländern.
3. Kurzarbeit wird über alle Bundesländer hinweg stark in Anspruch genommen – zwischen 47 und 86 Prozent der Praxen nutzen diese Hilfen.
4. Die Öffnungszeiten wurden durchschnittlich um gut ein Drittel reduziert. Dennoch ist die Erreichbarkeit für die Patienten sichergestellt.
Anonymisierte GOZ-Abrechnungsdaten zeigen veränderte Umsätze
Ergänzend zu der Umfrage erhebt die Bundeszahnärztekammer derzeit unter den rund 3.000 Teilnehmern der GOZ-Analyse statistisch belastbare Daten zum tatsächlichen Abrechnungsgeschehen in den Praxen.
Anhand der anonymisierten GOZ-Abrechnungsdaten lassen sich Veränderungen in der Leistungserbringung beziehungsweise in den Umsätzen gut aufzeigen und beziffern. Alle teilnehmenden Praxen sollen in den nächsten Monaten – je nach Entwicklung der Lage – mehrfach befragt werden.
Aktuelle Informationen finden Sie unterhttps://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19.html