PD Dr. Dr. Meikel A. Vesper berichtet vom GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde

„Wir liegen auf der Lauer“

Seit Wochen hält COVID-19 PD Dr. Dr. Meikel A. Vesper in Atem. Seit Anfang März ist der Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Eberswalde Hygienebeauftragter des gesamten Krankenhauses. Die Arbeit hat sich gelohnt: Für die zahnmedizinische Behandlung von Infizierten ist das Haus bestens vorbereitet.

Auf Anfrage der Landeszahnärztekammer Brandenburg hat sich das GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde als Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité sofort bereit erklärt, COVID-19-Patienten, Verdachtsfälle und Kontaktpersonen ambulant und stationär zu behandeln in Kooperation mit dem GLG MVZ Zahnmedizin im 20 Kilometer entfernten Bad Freienwalde. Dass noch dazu mit der Zahnärztin Forogh Salari eine Mitarbeiterin hälftig in beiden Einrichtungen arbeitet, sei ein Glücksfall, berichtet Vesper, Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie / Ästhetische und Plastische Operationen.

Herausfordernd war vor allem die Logistik

Auch wenn in der MKG-Klinik bislang noch keine Patienten behandelt worden sind, hält das Thema COVID-19 Vesper seit Wochen in Atem. Der Grund: Er hat seit Anfang März das Amt des Hygienebeauftragten für das gesamte Krankenhaus inne. „Die größte Herausforderung war die Organisation der entsprechenden Logistik“, sagt Vesper. Dazu gehörte die Einrichtung von Isolationsstationen, einem speziellem Operationssaal und einem Patientenwegekonzept für COVID-19-Patienten im Krankenhaus und im MVZ sowie die Organisation der Schutzausrüstung.

Erfahrungsberichte aus ausgesuchten Covid-19 Ambulanzen

  • Eberswalde: „Wir liegen auf der Lauer“

    Seit Wochen hält COVID-19 PD Dr. Dr. Meikel A. Vesper in Atem. Seit Anfang März ist der Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Eberswalde Hygienebeauftragter des gesamten Krankenhauses. Die Arbeit hat sich gelohnt: Für die zahnmedizinische Behandlung von Infizierten ist das Haus bestens vorbereitet.

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    Ende April wurde an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie in Leipzig eine COVID-19-Ambulanz aufgebaut. Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. Bernd Lethaus schildert seine Eindrücke der ersten Wochen.

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    Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München lag wochenlang im Zentrum eines deutschen Corona-Hotspots. In dem Versorgungszentrum für ganz Südbayern wurden Hunderte Infizierte behandelt. Prof. Dr. med. dent. Reinhard Hickel schildert, was er in seiner Doppelfunktion als Direktor der LMU-Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie und als Dekan der Medizinischen Fakultät erlebt hat – und warum er den ersten COVID-Patienten unbedingt selbst behandeln wollte.

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„Wir konnten diese Problematik in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis, dem Gesundheitsamt und dem COVID-Stab an unserer Klinik mit Mitgliedern aus allen organisatorischen Bereichen, unter anderem der Pflege, dem Betriebsrat, der OP-Organisation, der Verwaltung, dem Direktorium, den Ärzten und anderen lösen“, schildert Vesper.

Vor der Klinik steht ein Abstrichzelt, damit potenziell Infizierte das Gebäude nicht betreten. Vier Stationen sind zur alleinigen Behandlung von COVID-19-Patienten isoliert, darunter auch eine Intensivstation, die zunächst stark belegt war. „Zwischenzeitlich hatten wir 17 Intensivpatienten, aktuell sind es nur noch sechs. Der Rest konnte abverlegt werden.“

Ein eigenes Wegekonzept lotst die Patienten

Für jeden neuen positiv getesteten oder potenziell infizierten Patienten gibt es ein nach den Hygiene-Richtlinien entwickeltes Wegekonzept auf die Isolierstationen. Es führt über eine separate Anfahrt, Laufwege und einen extra Fahrstuhl zu den Stationen, auf denen für die zahnmedizinische Behandlung ein separater Computertomograf und ein separater Operationssaal samt eigener Schleuse zur Verfügung stehen.

Dass es bisher noch keine Behandlungen gab, führt der Chefarzt auf die niedrige Infektionsrate in der Region zurück. Einige Patientenanfragen habe es aber gegeben. Ein typischer Fall sei der einer jungen Frau aus Potsdam, die am 13. Tag ihrer Quarantäne anrief, im Gespräch mit Vesper dann aber zustimmte, noch eine Nacht abzuwarten, bevor sie am nächsten Tag ihren Hauszahnarzt aufsuchte. „Solche Anfragen laufen bei mir zusammen. Zusammen mit Frau Salari kann ich dann entscheiden, ob der Patient ambulant oder stationär behandelt werden muss“, erzählt Vesper. Der Vorteil: Im Anschluss an die stationäre Behandlung kann die Zahnärztin, die in der Klinik die Ausbildung zur Oralchirurgin absolviert, die ambulante Nachsorge im zugehörigen MVZ übernehmen.

Und auch sonst ist Vesper überzeugt, dass seine Klinik gut vorbereitet ist. „Wir sind mit unseren Maßnahmen früh gestartet, waren sehr prophylaktisch“, sagt er. „Jetzt liegen wir auf der Lauer."

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