Auf zur vierten Runde – mit neuen Features
Die ersten drei Erhebungen waren ein großer Erfolg: Rund 3.300 Erhebungsbögen sind im vergangenen Jahr eingegangen, die bundesweite Rücklaufquote erreichte somit fast zehn Prozent. Wichtig ist jetzt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Erhebungen 2018 bis 2020 auch an der aktuellen Befragung mitwirken. Die KZBV bittet dabei aber auch die Praxen, die in den Vorjahren noch nicht dabei waren, mitzumachen. Denn der langfristige Erfolg der Untersuchung hängt maßgeblich von einer möglichst breiten Beteiligung ab.
Mit der Erhebung ist auch in diesem Jahr wieder das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) beauftragt. Als führendes Forschungsinstitut für angewandte Versorgungsforschung ist das Zi Garant für eine wissenschaftlich neutrale Datenerfassung und -verarbeitung nach methodisch anerkannten Standards.
Appell der KZBV zur TEilnahme an ZäPP
Trotz erfolgreich verhandeltem Pandemie-Zuschlag ist die Teilnahme wegen Corona weiter wichtig:
Gerade angesichts der Pandemie ist es weiterhin wichtig, über eine stabile Datenbasis zu verfügen, mit der sich die wirtschaftlichen Auswirkungen gegenüber Politik und Vertragspartnern belegen lassen.
Dieses Jahr wird das besonders schwierige Jahr 2020 abgefragt. Eine hohe Teilnahme ist notwendig, um eine starke Datengrundlage bei den wichtigen Punktwertverhandlungen mit den Krankenkassen zu haben.
Während es Pandemie-bedingte Rückgänge bei den Einnahmen gab, sind viele Kosten in einer Zahnarztpraxis fix und können nicht kurzfristig an die veränderte Auslastung angepasst werden. Mit ZäPP besteht die Möglichkeit, diese Kosten in Vergütungsverhandlungen transparent zu machen. Dies ist ein wichtiger Faktor für den Verhandlungserfolg.
Darüber hinaus haben und werden wir weiter vielfältige Modell- und Szenarioanalysen mit dem ZäPP durchführen, um datenbasierte Argumente bei der Vertretung Ihrer Interessen zu haben. Die Analysemöglichkeit und die Aussagekraft der Ergebnisse steigen über die Jahre mit der längeren Laufzeit des Panels.
Wir wissen nicht, welche Folgen COVID-19 die kommenden Jahre hat. Aber es ist davon auszugehen das COVID-19 auch längerfristig negative Konsequenzen auf die wirtschaftliche Situation der Zahnarztpraxen haben wird. Getreu dem diesjährigen Motto „Fakten zählen!“ ist es wichtig, dieses Jahr und in den kommenden Jahren das ZäPP durch eine hohe Teilnahme weiter zu etablieren.
Quelle: KZBV
Mit dem ZäPP wird eine aussagekräftige und belastbare Datengrundlage über die wirtschaftliche Entwicklung der Praxen aufgebaut. Dieses gesetzlich vorgesehene Instrument ist für die regionale KZV und für die KZBV in Verhandlungen mit den Krankenkassen auf Landes- und Bundesebene unverzichtbar. Die KZBV betont: Das ZäPP trägt maßgeblich dazu bei, adäquate Rahmenbedingungen für die Zahnärztinnen und Zahnärzte zu erreichen und ihnen maximale Unterstützung für ihre Arbeit für eine gute, flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung zukommen zu lassen.
Die Software-Tools sind kostenlos
Grundgedanke und Erfolgsrezept des ZäPP ist eine hohe Beteiligung der Vertragszahnärzteschaft. Dabei sollen möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem, aber auch in den kommenden Jahren Auskunft über die wirtschaftlichen Kennzahlen ihrer Praxis geben. Je höher der Rücklauf bei ZäPP über mehrere Jahre ist, desto höher ist später auch die Validität und Akzeptanz der zahnärztlichen Daten am Verhandlungstisch.
Was ist ZäPP?
Das Zahnärzte-Praxis-Panel, kurz ZäPP, ist eine seit 2018 bundesweite Erhebung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zur Kosten- und Versorgungsstruktur in vertragszahnärztlichen Praxen. Ziel ist, eine Datengrundlage über die wirtschaftliche Entwicklung der Praxen in ganz Deutschland zu gewinnen, die höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.
Alle Praxen, die in den Jahren 2019 und 2020 durchgehend dieselbe Abrechnungsnummer hatten, haben erneut einen Fragebogen erhalten. Damit erhebt das Zi grundlegende Daten zur Kosten- und Versorgungsstruktur in den Jahren 2019 und 2020. Der Bogen umfasst drei Bereiche: Fragen zur Praxis-, zur Leistungs- und zur Kostenstruktur. Für die Angaben zur Kostenstruktur ist die Einbindung des Steuerberaters oder einer verwandten Berufsgruppe unbedingt erforderlich. Das Zi stellt dafür kostenlose Software-Tools bereit, um zum Beispiel dem Steuerberatungsbüro eine weitgehend automatisierte Aufbereitung der Finanzdaten zu ermöglichen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Fragebogen an einigen Stellen bereits überarbeitet, um die Bearbeitung zu erleichtern.
Die Teilnahme ist noch einfacher
Zur Vereinfachung für die Teilnehmenden wurden eine Reihe von Neuerungen eingeführt:
Für letztjährige Teilnehmer gilt wie schon zuvor ein halbierter Bearbeitungsaufwand für Bestandsteilnehmer (nur Bearbeitung des aktuellen Berichtsjahres notwendig).
Der Fragebogen wurde für eine bessere Bearbeitung vereinfacht (insbesondere die Fragen zum Personal und zu den GOZ-Leistungen). Das bedeutet einen reduzierten Bearbeitungsaufwand.
Seit ZäPP 2020 gibt es ein neues ZäPP-Berichtsportal. Dazu gehört die Zusammenlegung der Planungsfunktion (ehemals Chefübersicht) und des Praxisberichts. Außerdem gibt es interaktive Grafiken. Ferner gibt es ein großes Angebot an Kennzahlen, eine Vielzahl von Vergleichsgruppen (wie Berufsgruppe oder Personalstatus) und Betrachtungsebenen (etwa pro Praxis oder pro Inhaber).
Möglich ist jetzt auch eine individuelle Berichtszusammenstellung und es wird eine Chatfunktion zum direkten Austausch mit dem Projektteam geboten.
Es erfolgt ein verstärkter Fokus auf Online-Möglichkeiten mit Online-Berichtsportal und Online-Fragebogen. Die Vorteile hier: kein Postversand – weder zum Steuerberater noch zum Zi (bequem und schont die Umwelt), Importschnittstellen zum Upload der Finanzdaten, ein direktes Feedback (Hinweise auf Unvollständigkeiten).
Vorgesehen ist auch eine finanzielle Anerkennung
Die Vorstände der KZVen und der KZBV sind sich bewusst, dass mit der Bearbeitung der Unterlagen ein erheblicher Aufwand für die Teilnehmenden verbunden ist. Die Rücksendung der vollständig ausgefüllten Unterlagen wird deshalb auch in diesem Jahr wieder mit einer finanziellen Anerkennung, die dem Sensibilisierungsschreiben sowie dem Fragebogen beiliegenden Anschreiben entnommen werden kann, honoriert. Übrigens: Wer bereits im Jahr 2020 beim ZäPP dabei war, muss den Fragebogen natürlich nur noch für das vergangene Jahr ausfüllen – und erhält dennoch die gleiche finanzielle Anerkennung. Nach Abschluss der Erhebung erhalten alle Teilnehmer zudem einen Online-Zugang zum Berichtsportal, in dem die eigenen Daten aufbereitet sind.
Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrer KZV, vom Zi und von der KZBV (www.kzbv.de/zaepp) sowie in den zm. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Treuhandstelle des Zi: 0800 4005–2444 oder kontakt@zi-ths.de. Das ZäPP ist erreichbar unter www.zäpp.de
Statement Martin Hendges
„Jede Teilnahme zählt!“
„Bitte unterstützen Sie uns auch in diesem Jahr wieder aktiv bei unserem Engagement für die Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte und für eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung! Die Teilnahme ist freiwillig, eine Verpflichtung besteht nicht. Es geht um die individuellen Rahmenbedingungen für Ihre Praxis und damit um die bestmögliche Versorgung Ihrer Patienten! Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer zählt.
Zukunftsweisende Konzepte und Verträge können nur gemeinsam mit den Partnern der Selbstverwaltung erarbeitet werden – im Interesse der Patienten, der Vertragszahnärzteschaft und der Kostenträger. Zahlreichen Kolleginnen und Kollegen ist eine aktive Beteiligung an der Ausgestaltung ihres Berufs wichtig. Daher war das ZäPP bereits in den Vorjahren ein großer Erfolg: rund 3.300 Erhebungsbögen sind allein im vergangenen Jahr eingegangen, die bundesweite Rücklaufquote erreichte fast zehn Prozent. Das ist im Vergleich zu ähnlichen Untersuchungen eine sehr gute Resonanz und erlaubt substanzielle Auswertungen zu den Rahmenbedingungen der vertragszahnärztlichen Versorgung in den Vorjahren. Und: Gerade angesichts der Corona-Pandemie ist es wichtiger als je zuvor, über eine stabile Datenbasis zu verfügen, welche die massiven Folgen der Krise für Zahnarztpraxen möglichst realistisch abbildet.
Mit Blick auf das Thema Datenschutz versichern wir Ihnen einmal mehr ausdrücklich: Ihre freiwilligen Angaben sind in guten Händen! Die Zusammenarbeit mit dem Zi hat sich bewährt, denn das Institut verfügt über langjährige Erfahrung mit ähnlichen Befragungen im ärztlichen Bereich. Zudem kann durch die Einbindung einer Treuhandstelle und eines Notars ein Maximum an Datenschutz und Datensicherheit garantiert werden. Dank Pseudonymisierung und gesicherter Datenverarbeitung nach höchsten Standards ist eine nachträgliche Zuordnung der Angaben zu bestimmten Praxen ausgeschlossen.
Für Ihre aktive kollegiale Unterstützung beim ZäPP bedanke ich mich vorab schon einmal ganz herzlich!“
Martin Hendges
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KZBV