Blick auf das Positive

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Deutschland im Januar 2024: Bauern legen mit ihren Traktoren den Verkehr lahm, die Lokführer-Gewerkschaft GDL ruft zum wiederholten Mal zum Streik auf und ein aufgedecktes Treffen von Rechtsextremen und Nazis treibt Hunderttausende Bürgerinnen und Bürger auf die Straße, um für die Wahrung der Demokratie zu demonstrieren. Vom weltweiten Geschehen braucht man gar nicht erst anzufangen. Wir leben in unruhigen Zeiten und es steht zu befürchten, dass dies erst der Anfang in diesem Jahr ist.

Wenn man wollte, könnte man den Blick nur auf Negatives und Konfliktbeladenes lenken – auch im zahnärztlichen Bereich. Das hebt die Laune aber nicht und verstellt vielleicht auch den Blick auf die vielen schönen Seiten des Berufs. Dazu gehört sicher auch die Behandlung von Kindern – wobei die kleinen Patienten auch ganz schön herausfordernd und anspruchsvoll sein können. Aber wenn man sich darauf einlässt, kann ihre Behandlung sehr erfüllend sein. Aber wer sich auf Kinder spezialisiert, hat einiges zu beachten. Eine moderne Kinderzahnarztpraxis geht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der jungen Patienten ein, denn nicht jedes Kind ist gleich. Doch wenn es gut läuft, wollen die Kinder gar nicht mehr aus der Praxis weg. Dann heißt es schon mal „Können wir nicht noch bleiben?“. Wir stellen in unserer Titelgeschichte ausführlich vor, was es bei der Planung einer Kinderzahnarztpraxis zu beachten gibt. Gewisse Dinge zu berücksichtigen gibt es auch bei der Verwendung des Begriff Kinderzahnarztpraxis oder Kinderzahnärztin/Kinderzahnarzt. Wie so häufig kommt es auf Details an, wie ein Medizinrechtler erklärt. Wir hoffen, mit unserer Titelgeschichte einige Anregungen geben zu können.

Außerdem setzen wir in dieser Ausgabe unsere Fortbildung „Lösungen für klinische Herausforderungen“ fort. In der vergangenen Ausgabe hatten wir zwei Beiträge aus der klassischen Zahnerhaltung und der Parodontologie. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit den Wegen der modernen Weisheitszahnentfernung. Dabei geben wir eine klinisch orientierte Übersicht über die verschiedenen Techniken mit Blick auf die Indikationsstellung. Der zweite Beitrag befasst sich mit den Möglichkeiten der intraoralen Reparatur von Verblendkeramikfrakturen. Anhand von zwei Fallbeispielen zeigen wir effiziente Möglichkeiten der Behandlung auf.

Außerdem befassen wir uns in dieser Ausgabe mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG), genauer gesagt, mit der neu geschaffenen Möglichkeit, dass Kranken- und Pflegekassen die Daten ihrer Versicherten auswerten und diese bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen kontaktieren können. Experten – auch die KZBV und die BZÄK – warnen vor Missbrauch und Fehleinschätzungen.

Dann stellen wir die überarbeitete PRISCUS-Liste vor. Nach über zehn Jahren war eine Neufassung nötig. Die Medikamentenliste enthält jetzt 177 Wirkstoffe und Wirkstoffklassen, die bei älteren Menschen zu Problemen führen können (Stichwort Wechselwirkungen).

Daneben berichten wir in dieser Ausgabe von einem Hilfseinsatz in Gambia. Drei deutsche Zahnärzte waren vier Wochen im kleinsten afrikanischen Land unterwegs. Dabei im Gepäck waren 450 Kilo Hilfsgüter.

Nicht weniger interessant sind kürzlich gefundene Belege dafür, dass die Zahnmedizin der Wikinger – in unserer Vorstellung eher rustikale Gesellen – schon erstaunlich fortschrittlich war. Füllungen waren keine Seltenheit. Auch sonst gibt es einige neue Erkenntnisse über das Volk aus dem hohen Norden zu entdecken.

Lassen Sie sich nicht die Laune verderben und viel Spaß bei der Lektüre

Sascha Rudat
Chefredakteur

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