Initiative von VHZMK und bdzm

„Codex Lehre“ für respektvollen Umgang in universitärer Zahnmedizin

Die Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK) hat gemeinsam mit dem Bundesverband der Zahnmedizinstudierenden in Deutschland e.V. (bdzm) einen „Codex Lehre“ verabschiedet.

Im Rahmen der Hauptversammlung der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK) präsentierte der Verband gemeinsam mit dem Bundesverband der Zahnmedizinstudierenden in Deutschland e.V. (bdzm) den „Codex Lehre“, der als gemeinsames Projekt über die vergangenen eineinhalb Jahre erarbeitet wurde. Anstoß für das durch die VHZMK initiierte Projekt war die Diskussion über Belastungen und große Herausforderungen im Zahnmedizinstudium, welche von Studierenden in einer bundesweiten Umfrage berichtet wurden (zm 113 Nr. 10, 16.05.2023).

Über die Studie

Von Zahnis für Zahnis – zwischen November 2022 und Januar 2023 waren alle in Deutschland eingeschriebenen Studierenden der Zahnmedizin eingeladen, an der anonymisierten Umfrage des Studierendenparlaments (StuPa) des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) teilzunehmen. Der Fragebogen umfasste 16 Fragen zu den Themen Demografie, Studiensituation, individuelles Stressempfinden und Lehrkultur. 2.150 gültige Antworten konnten ausgewertet werden. In die Bewertung einbezogen wurden nur Hochschulstandorte, über die mindestens 25 Antworten eingingen; diese Voraussetzung wurde für alle Unis erfüllt.

Im darauffolgend etablierten und regelmäßigen Austausch („ThinkTank Lehre“ in der VHZMK mit bdzm, DGZMK und BZÄK) wurde der von den Studierenden erlebte Stress, die geringe Selbstwirksamkeit im Rahmen der Studiengestaltung und die hohen strukturellen Belastungen genauso thematisiert wie die immer schlechter werdenden Rahmenbedingungen für die Dozierenden in der Zahnmedizin an den Universitäten (Investitionsstau, Benachteiligungen in den Fakultäten, übermäßige Lehrbelastung und Unterfinanzierung). „Der wechselseitige Austausch intensivierte das gegenseitige Verständnis und den Wunsch nach einem übergeordneten Papier“ sagte Prof. Dr. Diana Wolff, Past-Präsidentin der VHZMK im Gespräch mit der zm.

Der „Codex Lehre“ soll den universitären Standorten zur Verfügung gestellt werden, um einen professionellen und respektvollen Umgang in der zahnmedizinischen Lehre zu fördern. Wolff unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts: „Eine erfolgreiche universitäre Ausbildung in der Zahnmedizin wird maßgeblich durch ein respektvolles Miteinander im Lehr- und Lernalltag geprägt. Der Codex soll den Standorten helfen, Herausforderungen und etwaige Probleme in der zahnmedizinischen Lehre besser zu adressieren und gemeinsam angehen zu können. Er schafft einen Rahmen, in dem sich Studierende und Lehrende auf Augenhöhe begegnen, respektvoll zusammenarbeiten und offen und fair miteinander umgehen können. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Lehre in der Zahnmedizin in Deutschland.“

Dr. Hager, Präsident des bdzm, kommentierte: „Der bdzm übernimmt hierbei die inhaltliche und strukturelle Vorbereitung aus studentischer Sicht, um den Codex möglichst bundesweit in der Lehre zu verankern und ihn wirksam werden zu lassen.“ Die weitreichende Implementierung des Codex an deutschen Universitätsstandorten wird durch VHZMK und bdzm gemeinsam unterstützt.

Der „Codex Lehre“ soll als lebendiges Dokument weitergeführt und kontinuierlich an die Bedürfnisse der zahnmedizinischen Ausbildung angepasst werden. VHZMK und bdzm wollen mit diesem Projekt ein Zeichen für eine gemeinsame und konstruktive Zukunft der zahnmedizinischen Lehre an den Universitäten in Deutschland setzen.

Hier geht es zum „Codex Lehre“

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