Neue Gruppe: Biologisch orientierte Zahnmedizin

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Industrie
Seit mehr als 50 Jahren steht die zahnmedizinische, unabhängige wissenschaftliche Vereinigung Neue Gruppe für exzellente Fortbildungsangebote. Engagierte Zahnärzte bilden sich zu praxisrelevanten Themen weiter, wobei Praxisnähe sowie kollegiales Miteinander Erfolgsbausteine sind. Mitte Mai 2017 standen zeitgemäße Aspekte innerhalb der restaurativen Zahnmedizin im Fokus.

Wird in Fachkreisen über minimalinvasive, restaurative zahnärztliche Konzepte gesprochen, dauert es nicht lange, bis der Name Beppe Allais fällt. Der Zahnarzt Dr. Giuseppe „Beppe“ Allais (Turin) steht seit Jahren für eine patientenorientierte Zahnmedizin wie kaum ein anderer. Die Fachgesellschaft Neue Gruppe organisierte im Frühjahr ein dreitägiges Intensivseminar mit ihm. Vom 11. bis 15. Mai 2017 lernten, diskutierten und genossen 15 Teilnehmer eine ganz besondere Fortbildung in Turin. 

Die Nähe zum Patienten

Das Seminarthema „The spirit of the time in restorative dentistry“ klingt zwar philosophisch, dennoch waren die Fortbildungsinhalte absolut praxisrelevant. Der Referent bekannte sich zu seinem konsequenten Konzept: Eine den Zahn beschleifende restaurative Zahnheilkunde wird zunehmend von additiven, minimalinvasisv-konservierenden Maßnahmen ersetzt; patientenspezifisch und indikationsabhängig. Dr. Allais betrachtet jeden Patientenfall individuell. Die Konsequenz, mit der er den Patienten in den Vordergrund seines Tuns stellt, beeindruckt und ist beispielhaft. Immer wieder verwies er während seiner Ausführungen darauf, wie wichtig die persönliche Bindung zum Patienten sei.

Konsequenz in der Diagnostik

Das Behandlungskonzept von Dr. Allais ist klar strukturiert. Zunächst werden ein spezifisches Risikoprofil erstellt und ein Diagnostikprozess vorgenommen. Dieser gliedert sich in verschiedene Befunde (z. B. Verlust von Zahnhartsubstanz, Zahnschäden, Verlust von parodontalem Attachment, Verlust der Vertikaldimension, funktionelle Problematiken). Es folgt die individuelle Diagnostik und das Aufstellen der Karies-, Parodontal- und Funktionsbefunde. Zudem werden ggf. durch zahnärztliche Vorbehandlungen verursachte iatrogene Schäden beurteilt. Des Weiteren hinterfragt der Zahnarzt die Lebensgeschichte des Patienten (Lifehistory). Nach dem Sammeln aller Information wird von jedem Befundschwerpunkt ein individuelles Risikoprofil erstellt, unterteilt in hoch, mittel und gering. Mit der eigentlichen Behandlung beginnt Dr. Allais erst, wenn jedes Risikoprofil durch eine Vorbehandlung als „gering“ eingestuft werden kann. „Eine ästhetische Analyse ist nicht definiert, sondern individuell und zeitlich gebunden“, mit dieser Aussage leitete der Referent über und erläuterte, wie er ästhetische Rekonstruktionen plant. Kurz: Mock-up im Mund, Modellherstellung und palatinaler Frontzahnsilikonschlüssel, intraorale provisorische Modellation von Zahnlänge und -form unter Berücksichtigung der individuellen Sprechmotorik, Analyse und finale Planung. Eindrucksvoll demonstrierte er das Konzept live am Patient. Vervollständigt wurden seine Ausführungen durch einen Vortrag seines Bruders, Dr. Delfino Allais. Er vermittelte das non-invasive Behandeln in der restaurativen Zahnmedizin aus Sicht des Kieferorthopäden.

Rund um das hochwertige Fachprogramm sind das familiäre Ambiente und die gelöste Stimmung unter den Teilnehmern zu betonen. Der Neuen Gruppe ist es in Turin gelungen, Fachliches und Menschliches zu vereinen. Während in einem Nachbericht nur ein kleiner Einblick in das intensive Programm vermittelt werden kann, war die Wissensvermittlung während des Seminars komplex – aber zugleich einfach nachvollziehbar. Denn letztlich gilt für Dr. Guiseppe Allais der Grundsatz: So wenig wie möglich biologische Substanz opfern! Das passt zum Credo der Neuen Gruppe, die das Wohl des Patienten in den Mittelpunkt stellt und gezielt ausgewählte Fortbildungen anbietet, die dem Zahnarzt aktuelle Therapiekonzepte zugänglich macht.http://www.neue-gruppe.com/seminare-archiv/#giuseppe-alais-2017 _blank external-link-new-window

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