Ab 15. Januar beginnt die Pilotphase
Die Erprobung läuft bereits in den Modellregionen der gematik in Franken und Hamburg. Wie die Initiatoren mitteilen, kommt jetzt mit Nordrhein-Westfalen (NRW) das einwohnerstärkste Bundesland mit dem Projekt in ausgewählten Gebieten hinzu. Initiiert und begleitet wird der Testbetrieb in NRW von den Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein (KVNO) und Westfalen-Lippe (KVWL) sowie der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) – in enger Abstimmung mit der gematik.
Die Startphase in Nordrhein-Westfalen soll gemeinsam und sektorenübergreifend genutzt werden, um den Einführungs- und Entwicklungsprozess der ePA eng zu begleiten. So soll sie bei voller Funktionsfähigkeit einen echten Mehrwert für Patientinnen und Patienten, Praxen und Krankenhäuser bieten, heißt es.
Ziel ist, Hürden für Arbeitsabläufe abzubauen
„Damit alle Praxen in Westfalen-Lippe die ePA zielgerichtet und im Sinne einer besseren Patienten-Behandlung nutzen können, darf sie – abzüglich der üblichen Eingewöhnungszeit und Notwendigkeit einer guten Implementierung in die Praxisverwaltungssysteme – keine zusätzlichen Hürden für die Arbeitsabläufe erzeugen“, erklärt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL. Die Pilotphase solle intensiv genutzt werden, um mögliche Verbesserungspotenziale klar identifizieren zu können.
Dr. Frank Bergmann, KVNO-Vorstandsvorsitzender, ergänzt: „Anders als beim eRezept rechnen wir bei der ePA aber mit einem weitaus größeren Kommunikationsaufwand und Nachfragen – sowohl bei Niedergelassenen als auch aufseiten der Patienten.“ Um das Potenzial der ePA ausschöpfen zu können, müsse klar sein, dass sich der volle Nutzen erst nach und nach mit Befüllung der Aktensysteme und weiteren Funktionalitäten einstellen werde. Weiter heißt es, die ePA könne ihren Zweck nur dann erfüllen, wenn die Patienten aktiv an ihrer Akte mitwirken.