E-Zigaretten

Bundesinstitut rät vom Selbstmischen von E-Liquids ab

ck/pm
Gesellschaft
Dampfer sollten das Liquid für ihre E-Zigaretten nicht selbst herzustellen. Auch von E-Zigaretten und Liquids unklarer Herkunft und Zusammensetzung sei abzuraten, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Beim Selbstmischen bestehe etwa die Gefahr, dass Mineral- und Pflanzenöle verwendet werden – Öle aber sollten unter keinen Umständen in Liquids enthalten sein, denn sie können bei Inhalation zu schweren Atemwegserkrankungen führen.

Dampfer sollten auf  Atembeschwerden oder Schmerzen im Brustbereich achten

„Konsumenten von E-Zigaretten in Deutschland drohen nach aktuellem Kenntnisstand keine erhöhten Risiken, sofern sie Produkte verwenden, die europäischen und deutschen Regelungen entsprechen“, sagt

BfR

-Präsident Prof. Andreas Hensel. „Dennoch sollten Dampfer auf Symptome wie Atembeschwerden oder Schmerzen im Brustbereich achten, besonders nach einem Produktwechsel.“

In der E-Zigarette wird eine – in der Regel nikotinhaltige – Flüssigkeit erhitzt, so dass sie verdampft und eingeatmet werden kann. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind laut BfR E-Zigaretten nach heutigem Wissen weniger gesundheitsgefährdend als konventionelle Tabakerzeugnisse. Unzureichend untersuchte Inhaltsstoffe, Verunreinigungen oder neue Liquid- und Verdampferprodukte könnten jedoch die gesundheitlichen Risiken erhöhen.

Problematisch können auch nikotinfreie Liquids sein

Bei leistungsstarken „Sub Ohm“-Modellen gelangen zudem große Mengen des Dampfs direkt in die Lunge. Die Auswirkungen seien noch weitgehend unerforscht. Problematisch könnten auch nikotinfreie Liquids sein. Sie fallen nicht unter das Tabakrecht und müssen daher keine tabakrechtlichen Bestimmungen einhalten, wie die Verwendungsverbote für gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe und die geltenden Meldepflichten. Bei Meldungen beziehungsweise Nachfragen an die Giftinformationszentren sind dem BfR zufolge häufig selbstgemischte E-Liquids die Ursache.

Hintergrund: die Fälle in den USA

BfR

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Quelle: BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (

BfR

) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das

BfR

betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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