DGMKG empfiehlt PRF zur Wundheilung
Die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) sieht „großes Potenzial in dem Einsatz von Eigenblut in Form einer PRF-Matrix, da diese den Heilungsprozess fördert und die zur Heilung erforderliche Zeit reduziert“, sagte Dr. Julius Steegmann, Leiter des Referats Sport und Ernährung der DGMKG.
Bei dem modernen Verfahren werden aus dem Eigenblut des Patienten durch Zentrifugation inflammatorische Zellen und Wachstumsfaktoren konzentriert. Das Material kann in die Wunde eingelegt werden, so dass das zu regenerierende Gewebe geheilt wird. Die PRF-Matrix eignet sich auch zur Schmerzreduktion nach Entfernung der Weisheitszähne.
Die DGMKG rät nach einem solchen Eingriff zudem dazu, eine körperliche Ruhephase von ein paar Tagen einzulegen; danach kann wieder mit leichter bis moderater Bewegung – etwa mit Spaziergängen – begonnen werden.
Platelet Rich Fibrin (PRF) ist ein autologes Thrombozytenkonzentrat und besteht aus Thrombozyten, Leukozyten, Zytokinen, glykämischen Ketten sowie Glykoproteinen, die von einem Fibrin-Netzwerk gehalten werden. PRF entsteht durch eine einmalige Zentrifugation, die je nach Dauer und Zentrifugalkraft feste und/oder flüssige Phasen von Konzentrat erzeugt. Zur Applikation werden je nach Einsatzzweck flüssiges PRF, PRF-Membranen oder sogenannte PRF-Clots verwendet. PRF wird heute bereits in der Chirurgie vielfältig zur Geweberegeneration und Wundheilung eingesetzt.
Über Indikationen und Anwendungen von PRF in der Zahnmedizinin können Sie in der zm 15-16/2022 einen umfangreichen Fortbildungsbeitrag lesen.