Repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom

Eine Zweitmeinung durch KI ist für viele eine Option

pr
Politik
Für 57 Prozent der Bevölkerung ist eine Zweitmeinung durch Künstliche Intelligenz (KI) eine Option, so eine Umfrage von Bitkom. Und 71 Prozent finden, dass Ärzte Unterstützung von einer KI erhalten sollten.

51 Prozent der Menschen in Deutschland könnten sich künftig vorstellen, eine Künstliche Intelligenz (KI) um eine Zweitmeinung zu bitten. Und sechs Prozent haben dies bereits getan, wie aus einer repräsentativen Befragung unter 1.140 Personen in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Und 71 Prozent der Befragten finden, Ärztinnen und Ärzte sollten, wann immer möglich, Unterstützung von einer KI erhalten. Fast die Hälfte (47 Prozent) zeigt sich überzeugt, eine KI werde in bestimmten Fällen bessere Diagnosen stellen als ein Mensch.

85 Prozent halten KI für eine riesige Chance für die Medizin, ergab die Umfrage weiter. Zwei Drittel (69 Prozent) sprechen sich demnach dafür aus, den Einsatz von KI in der Medizin besonders zu fördern. 40 Prozent wären damit einverstanden, wenn ihre Gesundheitsdaten zum Training von KI genutzt werden.

Ein Drittel macht KI-Einsatz auch Angst

Viele Menschen haben jedoch auch Sorgen, wie aus der Befragung hervorgeht. Jedem beziehungsweise jeder Dritten (35 Prozent) macht der Einsatz von KI in der Medizin Angst. 79 Prozent der Deutschen sprechen sich dafür aus, den Einsatz von KI in der Medizin streng zu regulieren.

Die Vizepräsidentin von Bitkom, Christina Raab, kommentiert die Ergebnisse der Befragung so: „Künstliche Intelligenz wird Ärztinnen und Ärzten künftig noch viel stärker als bisher dabei helfen, Diagnosen zu stellen und Therapien auszuwählen. Gleichzeitig können sie Patientinnen und Patienten helfen, ihre Gesundheit zu schützen und mit Erkrankungen vernünftig umzugehen.“ Besonders in der Radiologie und Pathologie habe KI große Fortschritte erzielt und könne zum Beispiel Röntgen- und CT-Bilder zuverlässig auswerten, führt Raab weiter an. Es sei aber noch viel mehr möglich. „Wichtig ist ein chancenorientierter Regulierungsrahmen und die Berücksichtigung von KI in der medizinischen und der pflegerischen Ausbildung“, betonte Raab.

Für die repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom wurden 1.140 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 20 bis KW 23 statt. Die Fragen lauteten: „Haben Sie sich nach einem Arztbesuch schon einmal eine Zweitmeinung von einer KI zu Ihrem Krankheitsbild eingeholt bzw. können Sie sich vorstellen, das zu tun?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zum Einsatz von KI in der Medizin Ihrer Meinung nach zu?“

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