Erstes To-do für 2024: Online-Passwörter checken
Das verleitet manche dazu, für verschiedene Dienste einfache und immer dieselben Passwörter zu wählen. Dies macht es Cyberkriminellen leicht, an wichtige persönliche Informationen zu kommen. Und so kursieren viele Passwörter offen im Netz, wenn Online-Dienste gehackt werden und mit den Daten auf dem Schwarzmarkt gehandelt wird. Das HPI hat ausgewertet, welche Passwörter 2023 am häufigsten dazu gehören:
Top Ten deutscher Passwörter 2023:
123456789
12345678
hallo
1234567890
1234567
password
password1
target123
iloveyou
gwerty123
Die Datensätze privater Identitäten wurden zusammen mit den Passwörtern unter anderem im Darknet gefunden, informiert das Institut. Dort lassen sich auch ganze Listen finden, die die Passwörter von Millionen Menschen enthalten. Das Team von Prof. Christian Dörr, Leiter des Fachbereichs „Cybersecurity – Enterprise Security“ am HPI, hat die Leaks ausgewertet. Die Analyse zeigt, dass Internetnutzer nicht kreativer bei der Passwortwahl werden – selbst, wenn Online-Dienste die Anforderungen für Passwörter verschärfen. So wird aus „123456789“ oft einfach nur „1234567890“. Die Ergebnisse deuten ebenfalls darauf hin, dass selbst Cyberkriminelle offenbar einfachste Passwörter verwenden, zum Beispiel für Botfarmen und Desinformationskampagnen.
„Die Auswertung zeigt, wie wichtig es ist, die eigene digitale Identität zu schützen. Das Passwort ist der Schlüssel für die digitale Welt. Das Verständnis dafür sollte man so früh wie möglich lernen“, erklärt Dörr. „Das sichere Verhalten im Internet sollte schon in den Schulen auf dem Lehrplan stehen – ebenso wie Kinder früh lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.“
HPI bietet kostenlosen Sicherheitscheck
Das Hasso-Plattner-Institut weist seit Jahren auf die Wichtigkeit starker, individueller Passwörter für mehr Cybersicherheit hin. Zu diesem Zweck bietet das HPI seit 2014 mit dem „Identity Leak Checker“ einen kostenlosen Online-Service an, mit dem Nutzerinnen und Nutzer überprüfen können, ob die eigene E-Mail-Adresse Teil eines Datenlecks war und damit verbundene persönliche Daten im Internet kursieren. Der Identity Leak Checker ermöglicht den Abgleich mit Milliarden gestohlener und im Internet verfügbarer Identitätsdaten.
Bei der Passwortwahl empfiehlt das Hasso-Plattner-Institut:
lange Passwörter (über 15 Zeichen),
keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten
Verwendung von Passwortmanagern
Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die die obigen Regeln nicht erfüllen
Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wenn möglich