Studie aus Australien

Fluorid hat keine Auswirkungen auf kognitive Entwicklung

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Zahnmedizin
Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass frühkindliche Fluoridexposition sich nicht auf die kognitive Neuroentwicklung auswirkt.

In einer Studie der University of Queensland wurden die potenziellen Auswirkungen frühkindlicher Fluoridexposition auf die kognitive Neuroentwicklung untersucht. Es konnte kein Zusammenhang zwischen einer Fluoridexposition durch fluoridiertes Trinkwasser in der Kindheit und einer negativen kognitiven Entwicklung festgestellt.

Für die Studie wurden Daten von insgesamt 357 Kindern aus der National Child Oral Health Study (NCOHS) 2012 bis 2014 herangezogen. Zu den gesammelten Informationen der australischen bevölkerungsbasierten Stichprobe gehören sozioökonomischen Faktoren, Mundgesundheitsverhalten (zum Beispiel die Verwendung fluoridierter Zahnpasta) und Wohnort der Kinder, um die prozentuale lebenslange Exposition gegenüber fluoridiertem Wasser in den ersten fünf Lebensjahren zu schätzen.

Minimaler positiver Einfluss auf IQ zu beobachten

Die NCOHS-Kinder wurden außerdem zahnärztlich untersucht, um eventuell vorhandene Zahnfluorose zu dokumentieren. Die Stichprobe wurde von 2022 bis 2023 weiterverfolgt, um Daten zur kognitiven Neuroentwicklung (Intelligenzquotient, IQ) mithilfe des WAIS-IV (Wechsler Adult Intelligence Scale 4th Edition) zu erheben.

Bei den teilnehmenden Kindern im Alter von 16 bis 26 Jahren konnte festgestellt werden, dass diejenigen, die durchgängig fluoridiertes Wasser getrunken haben, im Durchschnitt einen um 1,07 Punkte höheren IQ-Wert aufwiesen als diejenigen, die kein fluoridiertes Wasser erhalten haben. Kinder mit Zahnfluorose – einem Biomarker für eine übermäßige Fluoridaufnahme in der frühen Kindheit – wiesen im Durchschnitt einen um 0,28 Punkte höheren IQ-Wert auf als Kinder, die kein fluoridiertes Wasser erhielten.

Forschende veröffentlichten weitere Studie zur Unbedenklichkeit von Fluorid

Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die frühkindliche Fluoridexposition keine (negativen) Auswirkungen auf die kognitive Neuroentwicklung hat. Bei dieser Studie handelt es sich um die zweite Forschungsphase des Teams von Prof. Do, Erstautor der Studie. In der ersten Phase wurde kein Unterschied in der Verhaltensentwicklung und den exekutiven Funktionen bei Kindern festgestellt, die fluoridiertem Wasser ausgesetzt waren, im Vergleich zu Kindern, die nicht fluoridiert wurden. Die Forschenden betonen die Bedeutung von Fluorid für die Kariesprävention. Sie reagieren mit ihren Studien auf die anhaltende Debatte über die möglichen Auswirkungen einer frühen Fluoridexposition.

Do LG, Sawyer A, John Spencer A, et al. Early Childhood Exposures to Fluorides and Cognitive Neurodevelopment: A Population-Based Longitudinal Study.Journal of Dental Research. 2024;0(0). doi:10.1177/00220345241299352

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