Großbritannien unter Labour

Gesundheitsminister bespricht NHS-Reform mit Zahnärzteschaft

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Politik
Nach dem Labour-Sieg bei den Parlamentswahlen in Großbritannien traf sich der neue Gesundheitsminister Wes Streeting gestern mit führenden Vertretern der Zahnärzteschaft, um die Verhandlungen über den Zahnarztvertrag des NHS aufzunehmen.

Seit November 2021 war Streeting Schattenminister für Gesundheit und Pflege, nun hat ihn Premierminister Keir Starmer zum Staatssekretär für Gesundheit und Soziales ernannt.

Streeting kam mit führenden Köpfen der British Dental Association (BDA) zusammen. Medien zufolge sprach er bei dem Treffen auch über die Einführung des „Dentology Rescue Plan“ der Labour-Partei, der jedes Jahr 700.000 zusätzliche Termine für zahnärztliche Notfälle schaffen und das Problem der „zahnmedizinischen Wüsten“ lösen soll.

Für die BDA hat diese erste Diskussion „die Tür für eine Reform der diskreditierten Verträge geöffnet, nach denen die NHS-Zahnärzte in England arbeiten“. Sie sei „bereit, konstruktiv mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten“, um Streetings Zusage hinsichtlich der NHS-Zahnmedizin umzusetzen.

„Streeting gibt zu, dass die Zahnmedizin ein Problem hat!“

„Der erste Schritt zur Rettung der NHS-Zahnmedizin musste darin bestehen, zuzugeben, dass wir ein Problem haben. Wes Streeting hat dies heute getan", sagte Shawn Charlwood, Vorsitzender des Ausschusses für allgemeine Zahnarztpraxis der BDA. „Endlich wird anerkannt, dass gescheiterte Verträge und Unterfinanzierung die aktuelle Krise verschärft haben.“

Charlwood: „Wir nehmen absolut nichts als selbstverständlich hin und werden diese Regierung zur Rechenschaft ziehen, wie wir es bei der letzten getan haben. Aber jetzt gibt es eine Chance, voranzukommen und einen Dienst zu retten und zu reformieren, auf den Millionen angewiesen sind.“

Während des Wahlkampfs seiner Partei hatte Streeting versprochen, im Falle eines Sieges den NHS-Zahnarztvertrag zu reformieren. Er sagte: „Anders als in vielen anderen Bereichen des NHS besteht die Herausforderung in der Zahnmedizin darin, dass wir zwar eine ganze Menge Zahnärzte haben, die Verträge aber so veraltet sind, dass sie einfach nicht das zahlen, was die Zahnmedizin wert wäre.“

„Die Verträge zahlen nicht das, was die Zahnmedizin wert ist!“

„Wir müssen also einen neuen Zahnarztvertrag aushandeln. Ich habe zugesagt, die BDA am Montag nach der Parlamentswahl einzubinden, falls wir gewinnen, weil ich das als so große Priorität ansehe.“

Auch die British Society of Paediatric Dentistry (BSPD) begrüßte die heutige Diskussion zwischen Streeting und führenden Vertretern der Zahnmedizin. Sie erklärte: „Die BSPD freut sich darauf, als Expertenstimme für die Zahngesundheit von Kindern an den Diskussionen zur Reform des Zahnsystems teilzunehmen.“

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