Medizinprodukte steigen weiter leicht im Preis
Die wesentlichen Ursachen sieht „Praxisdienst“ in den stark gestiegenen Transportkosten in der Beschaffung. Zum einen koste Seefracht von Asien nach Europa aktuell inzwischen etwa das Siebenfache im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten. Zum anderen sei auch der innereuropäische Handelsverkehr teurer geworden. Praxisdienst ermittelt einmal pro Quartal die Preise für verschiedene Produktkategorien für die medizinische Versorgung.
Die Erhöhung komme im Vergleich zu anderen Branchen deutlich verzögert, berichtet der Anbieter. Offenbar habe der Handel die enormen Preissteigerungen bisher nur begrenzt an die Kunden weitergegeben. Im Durchschnitt liege die Veränderung zum 1.Quartal 2024 plus 0,94 Prozent beziehungsweise +0,95 Punkten.
Die Preisentwicklung der einzelnen Kategorien im 2. Quartal
Schutzkleidung: 94,98 Pkt. ( +0,75 Punkte)
Wund & Verbandmaterial: 102,38 Pkt. ( +1,21 Punkte)
Hygieneartikel/Papierprodukte: 100,17 Pkt. ( +0,14 Punkte)
Desinfektion: 100,31 Pkt. ( +1,54 Punkte)
OP-Bedarf/Einmalinstrumente: 103,84 Pkt. (+0,76 Punkte)
OP-Bedarf/sonstige Abdeckungen: 101,54 Pkt. (-0,18 Punkte)
Laborbedarf: 103,42 Pkt. (+1,80 Punkte)
Infusion & Injektion: 104,74 ( +1,56 Punkte)
Derzeit seien keinerlei Tendenzen zu rückläufigen Produktions- und Transportkosten zu erkennen. Vielmehr erreiche immer mehr Ware, die zu hohen Kosten produziert und transportierte wurde, die Lager der medizinischen Handelsunternehmen, was zwangsläufig Preissteigerungen zur Folge habe. In Kombination mit weiter steigenden Betriebskosten geht das Unternehmen daher auch für das 3. Quartal von steigenden Preisen aus, gegebenenfalls auch mit einer höheren Dynamik als im 2. Quartal 2024.