Medizinstudierende zieht es oft nach Osteuropa
Im Jahr 2022 wurden rund 138.800 deutsche Studierende an ausländischen Hochschulen gezählt, teilt das Statistische Bundesamt mit. Das waren 1.300 oder 0,9 Prozent Auslandsstudierende mehr als im Vorjahr.
Da im Fach „Humanmedizin“ in Deutschland aufgrund der begrenzten Zahl an Studienplätzen Zulassungsbeschränkungen bestehen, studierten demnach 2022 nur 4,8 Prozent der deutschen Studierenden im Inland diese Fachrichtung. Aus diesem Grund
Beliebt sind Litauen, Ungarn und Polen
Und daher hätten sich viele deutsche Studierende der Humanmedizin für ein Auslandsstudium in Osteuropa entschieden: So waren in Litauen 73 Prozent, in Ungarn 61 Prozent und in Polen 56 Prozent der im Ausland studierenden Deutschen in „Humanmedizin“ eingeschrieben.
Von den Deutschen, die an tschechischen Hochschulen immatrikuliert waren, belegten 43 Prozent dieses Fach, in Bulgarien nach neuesten Daten für 2023 sogar 82 Prozent. Zahlen für Bulgarien aus 2022 liegen demnach nicht vor.
405 Prozent mehr deutsche Studierende in: Malta!
Insgesamt sei der Anstieg von Deutschen, die im Ausland studieren, insbesondere auf zusätzliche rund 1.700 Studierende in Österreich, 600 in Portugal und 500 in Dänemark zurückzuführen. Den prozentual größten Zuwachs an deutschen Studierenden verbuchten Malta (405 Prozent), Finnland (83 Prozent), Malaysia (58 Prozent), Südafrika (54 Prozent) sowie in Kroatien (51 Prozent). Die drei beliebtesten Zielländer deutscher Studierender waren 2022 Österreich, die Niederlande und die Schweiz.
Zu den beliebtesten Fächergruppen deutscher Studierender im Ausland zählen dem Amt zufolge „Wirtschaft, Verwaltung und Recht“ mit 24.600 (24 Prozent) und „Sozialwissenschaften, Journalismus, und Informationswesen“ mit 21.700 (21 Prozent) der Studierenden.