Mit Musik präppt es sich leichter

Wir hören Musik fast immer und überall, egal wo wir hingehen. Untersuchungen über Musik in verschiedenen Umgebungen haben ihre positiven Auswirkungen auf Emotionen und Wohlbefinden belegt.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Hintergrundmusik die Ausbildung und das Lernen fördern kann und das Potenzial hat, die Zufriedenheit und Produktivität der Studierenden zu steigern. In der vorliegenden prospektiven Querschnitts-Pilotstudie der University of Eastern Finland wurde die Leistung von 36 jungen Zahnmedizinstudierenden bei Phantomkopf-Übungen ohne Hintergrundmusik beziehungsweise bei leiser Hintergrundmusik mit niedrigem Tempo verglichen. Als langsame (entspannende) Musik wurden Lieder aus Klassik, Jazz oder langssamer Popmusik mit einem Tempo von etwa 60 Schlägen pro Minute definiert.

Die Frage war, ob Musik einen Einfluss auf die Angst, die Zufriedenheit und die Leistung der Zahnmedizinstudierenden während der Übungen hat. Die Probanden aus dem dritten Studienjahr wurden nach ihrer Wahrnehmung befragt und es wurden quantitative, computergestützte Messungen durchgeführt, um ihre Leistung zu analysieren.

Die allgemeine Zufriedenheit der Studierenden mit der Hintergrundmusik war hoch. Es wurde festgestellt, dass Musik Stress abbaut und gleichzeitig die Motivation zum Lernen und Üben erhöht. Die Kommunikation im Raum verlief trotz der Hintergrundmusik reibungslos und das Zeitmanagement der Studierenden und die Qualität der Präparationen wurden verbessert.

Den Forschenden zufolge kann der Einsatz von Hintergrundmusik in der vorklinischen Ausbildung unterstützend sein, da sie offenbar hilfreiche Auswirkungen auf die Ausbildung und das Erlernen zahnmedizinischer Fertigkeiten hat. Diese Musikintervention könnte auch auf andere zahnmedizinische Ausbildungsumgebungen ausgedehnt werden. Häufig wird Musik auch in Zahnarztpraxen eingesetzt – sowohl im Wartebereich als auch im Behandlungszimmer.