Rote-Hand-Brief zu Livopan
Es besteht das Risiko eines Gaslecks und einer Unterbrechung der Gaszufuhr zum Patienten aufgrund von Ventilvereisung, wenn die Durchflussrate am Schlauchnippel-Anschluss bei kontinuierlichem Fluss höher als 8 l/min ist.
Livopan® ist ein Gemisch aus 50 Prozent Distickstoffmonoxid und 50 Prozent Sauerstoff und angezeigt für die Behandlung von kurzzeitigen Schmerzzuständen von leichter bis mittlerer Intensität, wenn ein schnelles An- und Abfluten der analgetischen Wirkung gewünscht wird.
Distickstoffmonoxid ist ein Kühlmittel und kann bei hoher Durchflussrate zum Einfrieren des Ventils und der Leitungen führen, wobei die Gefahr einer Blockade der Gaszufuhr besteht.
Stellen Sie keine Durchflussrate über 8 l/min ein, wenn Livopan® über den Schlauchnippel-Anschluss verwendet wird.
Von dieser Information betroffen sind nur Livopan®-Druckbehältnisse, die mit einem Schlauchnippel-Anschluss für den direkten Anschluss an O2/N2O-Beatmungssysteme ausgestattet sind.
Was kann passieren?
Der Gasfluss kann durch Vereisung des Ventils und der Leitungen teilweise oder ganz unterbrochen werden. Die schmerzlindernde Wirkung des Livopan® lässt schnell nach, wenn die Gaszufuhr blockiert wird.
Die Unterbrechung der Sauerstoffversorgung eines Patienten unter einer dichtschließenden Gesichtsmaske kann zu Bewusstlosigkeit und Erstickung führen, da der Sauerstoff aus der Livopan®-Zufuhr fehlt.
Durch die Vereisung kann das Ventil undicht werden und Gas austreten, das bei medizinischem Fachpersonal oder anderen Personen möglicherweise zum Beispiel Schwindel verursachen kann.
Aufgrund seiner hohen Sauerstoffkonzentration kann das Austreten von Livopan® in die Umgebungsluft in sehr seltenen Fällen Brände verursachen, wenn Funken oder andere Faktoren vorhanden sind, die Brände auslösen können.
Weitere Informationen: Rote-Hand-Brief zu Livopan vom 22.04.2025