Analyse der Versorgungslandschaft

So unterschiedlich ist die Ärztedichte in Deutschland

LL
Gesellschaft
In Hamburg versorgen Ärzte im Schnitt 313 Einwohner, in Brandenburg 526. Die Stiftung Gesundheit hat analysiert, wie sich die Versorgungslandschaft im letzten Jahr entwickelt hat.

Während es in Stadtstaaten wie Berlin, Hamburg und Bremen mehr als 300 ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte pro 100.000 Einwohner gibt, haben Flächenbundesländer wie Brandenburg und Thüringen weniger als 200.

Die ältesten Zahnärzte gibt es in Thüringen

In den kommenden Jahren wird jeder sechste niedergelassene Arzt, Zahnarzt oder Psychologische Psychotherapeut 65 Jahre oder älter sein und einen Nachfolger benötigen oder aber seine Praxis schließen. Die ältesten Ärzte gibt es im Saarland, in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz. Die ältesten Zahnärzte arbeiten in Thüringen, ebenfalls im Saarland und in Bremen. Hier steuert fast ein Viertel auf das Rentenalter zu. Die ältesten Psychotherapeuten leben in Bremen, Hamburg und Baden-Württemberg.

Zahl der niedergelassenen Ärzte sinkt in 15 Bundeländern

Hinzu kommt, dass die Zahl der niedergelassenen Ärzte in fast allen Bundesländern rückläufig ist. Wie bereits im Vorjahr ist die Zahl der Niedergelassenen in fast allen Bundesländern gesunken. Den stärksten Rückgang verzeichnet Hamburg mit einem Minus von 10,3 Prozent, gefolgt von Thüringen mit minus 8,5 Prozent. Nordrhein-Westfalen ist das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Niedergelassenen 2023 mit einem Plus von 3,4 Prozent gestiegen ist.

Die Gesamtzahl der ambulant tätigen ärztlichen Leistungserbringer ist jedoch im Vergleich zu 2022 fast unverändert geblieben. In entsprechendem Umfang stieg somit die Zahl der Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten, die angestellt in Praxen oder MVZ arbeiten. Ende 2023 praktizierten in Deutschland rund 156.000 Ärzte. Der Anteil der Niedergelassenen sank innerhalb des vergangenen Jahres von 72,6 Prozent auf 70,9 Prozent gesunken. Der Anteil der angestellten Ärzte stieg von 27,4 auf 29,1 Prozent. Etwa die Hälfte der angestellten Ärzte arbeitet in Praxen, die andere Hälfte in MVZ.

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