Speichelprobe ist offenbar Nasen-Rachen-Abstrich ebenbürtig
Für die Meta-Analyse werteten die Wissenschaftler vom McGill University Health Centre 16 Studien mit knapp 6.000 Teilnehmern aus. Sie kamen bei der Datenauswertung zu dem Schluss, dass die PCR-Testung einer Speichelprobe in ihrer Sensitivität und Spezifität vergleichbar ist mit der eines eines Nasen-Rachen-Abstrichs via PCR (Sensitivität: 83,2 versus 84,8 Prozent, Spezifität: 99,2 versus 98,2 Prozent).
Speichelproben sind im Selbsttest weniger unangenehm
Weitere Vorteile sind zum einen, dass viel mehr Personen mittels Speichelprobe getestet werden könnten. Zum anderen dass die Probenentnahme als weniger unangenehm von den Probanden empfunden wird. Die Hemmung sich zu testen, könnte mit dieser Methode also sinken.
Angesichts der einfachen Probenbeschaffung und des erhöhten Patientenkomforts empfehlen die Forscher den Testzentren, die Annahme von Speichel als erste Probenwahl in Betracht zu ziehen, insbesondere bei Corona-Massenscreening.
Allerdings variieren die Studien in Studiendesign, Auswahl der Studienteilnehmer und Krankheitsstadium. Auch die Testverfahren wiesen Unterschiede auf. Daher sei eine definitive Schlussfolgerung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Butler-Laporte G, Lawandi A, Schiller I, et al. Comparison of Saliva and Nasopharyngeal Swab Nucleic Acid Amplification Testing for Detection of SARS-CoV-2: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Intern Med. Published online January 15, 2021. doi:10.1001/jamainternmed.2020.8876
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