zm-Serie: Täter und Verfolgte im „Dritten Reich“

Hans Fliege – früher Nationalsozialist und Denunziant

Hans Fliege (1890–1976) gehört zu den wenigen zahnärztlichen Hochschullehrern, denen es nach 1945 nicht mehr gelang, an ihre Karriere anzuknüpfen. Der Beitrag schildert die Hintergründe dieses Bruchs und beschäftigt sich mit der Rezeption Flieges in der Bundesrepublik.1

Hans Max Albert Fliege wurde am 7. Oktober 1890 in Zwickau, Sachsen, geboren. Er war der Sohn des ortsansässigen Dentisten Max Fliege, der ursprünglich eine Ausbildung zum Friseur absolviert, danach eine Dentistenschule besucht und schließlich eine Praxis etabliert hatte.2

Fliege war bereits als Schüler im Labor des Vaters tätig und entwickelte so frühzeitig ein Interesse für den Zahnarztberuf. Nach dem Abitur nahm er – ebenso wie sein jüngerer Bruder Helmut – das Studium der Zahnheilkunde auf. 1912 schrieb er sich dazu an der Universität Kiel ein. Im August 1914 unterbrach er das Studium, um als „Kriegsfreiwilliger“ beim Infanterie-Regiment 133 beziehungsweise in einem Reservelazarett im heimatlichen Zwickau Dienst zu leisten. Doch Fliege zog sich eine Lungenerkrankung zu, die einen Aufenthalt in der Heilanstalt Grüna bei Chemnitz erforderlich machte. 1917 schied er aus dem Kriegsdienst aus. Im Wintersemester 1917/18 nahm er das Studium an der Universität Tübingen wieder auf, und im Frühjahr 1919 absolvierte er dort die zahnärztliche Prüfung.3

In nur wenigen Monaten bis zum Professor

Während Flieges Bruder die väterliche Praxis übernahm, blieb Hans Fliege an der Universität: Im Mai 1919 wurde er Assistent am Tübinger Zahnärztlichen Institut bei Hermann Peckert und im Juli 1920 promovierte er dort über die Nichtanlage des zweiten Prämolaren zum Dr. med. dent.4 Im April 1921 wechselte er dann als Assistent ans Zahnärztliche Institut der Universität Marburg zu Hans Seidel. Im selben Jahr heiratete er die Chemnitzerin Susanne Staffel, eine Tochter des Sanitätsrates Dr. Erich Staffel; sie brachte in den Folgejahren die gemeinsamen Kinder Erika, Ferdinand und Adolf zur Welt.5

In Marburg fungierte Fliege als „Direktoralassistent“6 und von Januar 1928 bis April 1934 als Oberassistent. Im Mai 1931 habilitierte er sich dort zum Themenfeld zahnärztliche Lokalanästhesie7 und wurde zum Privatdozenten für Zahnheilkunde ernannt. Im August 1933 beging Flieges Vorgesetzter Seidel nach langjähriger Krankheit – Michel erwähnt ein „schleichendes inneres Leiden“8 – Suizid. Daraufhin übertrug man Fliege die Lehrstuhlvertretung. Mit Wirkung vom 1. Mai 1934 wurde Fliege dann planmäßiger Extraordinarius als Nachfolger von Seidel, und bereits im Juli 1934 arrivierte er zum ordentlichen Professor – damit hatte er binnen weniger Monate einen Karrieresprung vom Oberassistenten zur höchsten professoralen Position, dem Ordinariat, vollzogen.9

1938 begann Fliege ein berufsbegleitendes Zweitstudium der Medizin. Im Krieg leitete er dann das Teillazarett für Kiefer- und Gesichtsverletzte im Marburger Nibelungenhaus; späterhin war er auch für die Teillazarette Teutonen- und Fridericianerhaus zuständig. Trotz dieser Aufgaben konnte er 1941 die ärztliche Prüfung in Marburg absolvieren. 1944 wurde Fliege in Luftwaffenlazarette in Italien beziehungsweise Norwegen abkommandiert. Dort war er zuletzt im Rang eines Oberfeldarztes tätig.10

Fliege war zweifellos ein glühender Anhänger der NS-Ideologie. Bereits 1919 wurde er Mitglied im Alldeutschen Verband, der als militaristisch, nationalistisch und antisemitisch galt. 1929 – und somit einige Jahre vor Hitlers Machtübernahme – trat er dann in die NSDAP ein (Aufnahme 1.11.1929, passagerer Austritt 1.7.1930, Wiedereintritt 1.5.1932). Seine niedrige Mitgliedsnummer (Nr. 169.105) dokumentiert, dass er den frühen Parteigängern zuzurechnen war. Bereits 1930 schloss er sich der SA an.11 Kurz nach Fliege wurde auch dessen Ehefrau Susanne NSDAP-Mitglied (Eintritt 1.4.1930; Nr. 223.009).12 1932 traten der ursprünglich evangelische Fliege und seine Frau aus der Kirche aus und bezeichneten sich fortan gemäß der NS-Terminologie als „gottgläubig“. Entsprechend vermerkte er in den Akten: „Ich bin mit meiner Frau und meinen drei Kindern aus der Kirche ausgeschieden, die Kinder wurden gottgläubig erzogen“.13

Sein NS-Netzwerk ersetzte die Qualifikation

1933 wurde Fliege bereits Stadtverordneter der NSDAP in Marburg. Er war zudem einer von insgesamt vier Dozenten für Zahnheilkunde, die am 11. November 1933 – also vor seiner Berufung auf den Marburger Lehrstuhl – das „Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler“ unterzeichneten.14 Fliege war überdies Mitglied im NS-Lehrerbund, im NS-Ärztebund, im NS-Dozentenbund und in der NS-Volkswohlfahrt. 1939 wechselte er von der SA zur einflussreicheren SS (Nr. 313.986), wo er zuletzt als SS-Obersturmbannführer fungierte.15 Auch wirkte er als „Personalreferent im Stab der SS Oberabschnitt Fulda-Werra“.16

Flieges politische Bekenntnisse sollten sich auszahlen: Seine Hausberufung zum außerordentlichen Professor (Extraordinarius) und die zeitnahe Beförderung zum ordentlichen Professor (Ordinarius) am 21. Juli 1934 erfolgten trotz fraglicher fachlicher Qualifikation auf Druck maßgeblicher NS-Kreise. Es handelte sich um eine „rein politisch motivierte Lehrstuhlbesetzung“, bei der die „wissenschaftliche Qualifikation [...] im Endeffekt keine Rolle“ spielte.17 Dabei lässt sich nachweisen, dass Fliege auf ein funktionierendes Netzwerk einflussreicher Nationalsozialisten zurückgreifen konnte: Dazu gehörte Flieges Schwager, der Marburger Zahnarzt Friedrich Brammer, der selbst bis zu seiner Niederlassung 1931 am Marburger Institut als zahnärztlicher Hilfslehrer tätig gewesen war und somit bis dahin die zweithöchste Stellung nach dem Direktor Seidel eingenommen hatte. Brammer fungierte in Marburg als nationalsozialistischer Stadtrat, stand als SS-Offizier in persönlicher Verbindung zu Karl Weinrich, dem Gauleiter von Kurhessen und überzeugte diesen, „daß als Nachfolger Seidels einzig und allein Fliege in Frage käme“.18

Täter und Verfolgte

Die Reihe „Zahnärzte als Täter und Verfolgte im ‚Dritten Reich‘“ läuft das gesamte Kalenderjahr 2020. In der zm 20/2020 folgen Werner Rohde und Julius Misch, in der zm 22/2020 Karl Friedrich Schmidhuber und Ernst Hausmann.

Zu Flieges und Brammers politischem Netzwerk gehörten neben Weinrich Reichsdozentenführer Karl Pieper, Brammers Praxispartner Karl Schaumlöffel, der zugleich als politischer Beauftragter des Zahnärzteführers in Großhessen fungierte, und Prinz Philipp von Hessen, NS-Politiker und Oberpräsident der preußischen Provinz Hessen-Nassau: Sie alle forderten – gegen den initialen Widerstand des Dekans der Marburger Medizinischen Fakultät Max Baur – die Berufung Flieges auf das Ordinariat und Direktorat des Zahnärztlichen Instituts der Universität Marburg und setzten sich schlussendlich durch.19

Vorlesungen hielt er in der „schwarzen Uniform“

Bereits im Juni 1934 wurde Fliege NSDAP-Vertrauensmann an der Medizinischen Fakultät Marburg. Dabei handelte es sich um eine „Schlüsselposition“, in der er auf den „Karriereverlauf seiner Kollegen“ durch teils diskreditierende politische Einschätzungen Einfluss nahm.20 1936 wurde Fliege von Leopold Zimmerl sogar als künftiger Rektor der Universität Marburg in Vorschlag gebracht – das Rektorat ging schließlich jedoch an Zimmerl selbst.21 Fliege war dafür bekannt, Vorlesungen in der „schwarzen Uniform“ der „SS-Offiziere“ zu halten und zudem einen langen Säbel zu tragen.22 Dank seiner politischen Kontakte gelang ihm im „Dritten Reich“ ein erheblicher Ausbau des Marburger Zahnärztlichen Instituts. So wurde unter anderem ein metallografisches Laboratorium eingerichtet.23

Nach seiner Gefangennahme 1945 wurde Fliege in Rheinbach (Bonn) und nachfolgend im Kriegsgefangenenlager Mailly d’Camp (bei Metz) interniert; zudem wurde er 1945 aus dem Hochschuldienst entlassen. Später erfolgte seine Überstellung in die Nachkriegslager Darmstadt beziehungsweise Ludwigsburg, wo er bis Anfang Juli 1948 einsaß. Nach seiner Freilassung wurde Fliege als Mitläufer (Gruppe IV) entnazifiziert.24

Entnazifiziert als Mitläufer

Nachdem Fliege von Juli bis Dezember 1948 arbeitslos gewesen war, konnte er ab Januar 1949 vertretungsweise die Praxis des kriegsgefangenen Zahnarztes Gottlob Alfken in Marburg führen. Im Juni 1952 gründete er eine Zahnarztpraxis im eigenen Wohnhaus in Marburg, und spätestens in den 1950ern erlangte er die Zweitpromotion zum Dr. med.25

Flieges eigentliches Ziel war allerdings die politische Rehabilitierung und die Rückkehr an die Universität. Vor diesem Hintergrund führte er ab 1951 einen langwierigen Rechtsstreit mit der Universität Marburg. Streitpunkte waren die von ihm eingeforderte Anerkennung als (emeritierter) Ordinarius und die damit verbundenen Pensionsansprüche. Aufgrund seiner offenkundigen Verstrickung in den Nationalsozialismus konnte er seine Hochschulkarriere jedoch nicht wieder aufnehmen – Fliege gehörte damit zu insgesamt nur sieben Medizin-Professoren, die „wegen ihrer politischen Belastung nicht wieder in die Marburger Fakultät“ zurückkehren durften.26 Dagegen erreichte er mit Wirkung vom 1.12.1958 die nachträgliche Emeritierung durch das Hessische Ministerium, verbunden mit der Rechtsstellung und Pensionsberechtigung eines emeritierten Ordinarius.27 Fliege blieb bis 1974 zahnärztlich tätig. Er verstarb am 29. Januar 1976 in Marburg.28

Unerwähnt blieb bisher Flieges wissenschaftliches Oeuvre. Seine Forschungsschwerpunkte waren die zahnärztliche Lokalanästhesie,29 Zahnretentionen, die zahnärztliche Chirurgie31 sowie Kieferbrüche32. Fliege hinterließ insgesamt 36 Schriften; sie entstanden von 1920 bis 1942. Keine seiner Veröffentlichungen erwies sich als grundlegend oder gar wegweisend, und in der Geschichte der DGZMK spielte er keine Rolle.33 Vergleicht man sein Werk mit dem der anderen in dieser Täter-Reihe behandelten Hochschullehrer, so finden sich Parallelen zu Heinrich Fabian34 und Fritz Faber35 – deutlich schlechter sind nur die spärlichen Arbeiten von Karl Pieper36 einzuordnen. Dagegen genossen etwa Hermann Euler37 und Otto Loos38 neben dem Rückhalt der NS-Verantwortlichen auch eine hohe fachliche Reputation – allerdings hatten beide ihr Ordinariat auch bereits deutlich vor 1933 erreicht.

1987 erschien dann eine stark apologetische, zahnmedizinische Dissertation zum Leben und Werk Flieges. Diese entstand in einer Zeitphase, in der die Widerstände zahnärztlicher Standespolitiker und Wissenschaftler gegen eine Aufarbeitung der NS-Zeit noch groß waren.39 Zu diesen „Opponenten“ gehörte auch der Marburger Ordinarius Heinz Bernhardt40 , der die besagte Doktorarbeit betreute. Darin wurde Flieges Rolle im „Dritten Reich“ verklärt und dieser zum leichtgläubigen Opfer stilisiert. So heißt es, Flieges politisches Engagament im „Dritten Reich“ sei seinem „Glauben“ an die „Aufrichtigkeit der nationalsozialistischen Zielsetzungen“ entsprungen.41

Der Autor stützte sich bei seiner Einschätzung auf Zeitzeugen, die kaum als unabhängig gelten konnten: nämlich auf Flieges Söhne und dessen Witwe, die bereits vor 1933 als Nationalsozialistin hervorgetreten war.

Dementsprechend referierte er: „Einer seiner Söhne hatte den Eindruck, daß Fliege gar kein großes Interesse und Verständnis für Politik aufbrachte, sondern daß er vielmehr ein Romantiker war, der den Versprechungen der Nazis zuviel Glauben geschenkt hatte [...] Die kurz darauf folgenden Reisen nach Italien und Norwegen [...] hatte Fliege vielleicht auch als Fluchtmöglichkeit vor den immer bedrückender werdenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen benutzt. Ohne ihn von einer politischen Mitverantwortung reinwaschen zu wollen, muß noch erwähnt werden, daß er – wohl im Gegensatz zur Partei – wesentlich toleranter gegenüber Andersdenkenden und Anderslebenden war.“ Diese Toleranz habe ihm nach dem Krieg die gesellschaftliche Reintegration erleichtert.42

Und bis in die 1980er-Jahre verklärt

 Selbst Flieges militärischem Auftreten in den Lehrveranstaltungen konnte der Verfasser etwas abgewinnen: „Sein Umgangston war stets kurz und militärisch präzis, dennoch fühlten sich die Studenten verstanden und anerkannt.“ In der Entscheidung des Gerichts, Fliege die Rechtsstellung eines entpflichteten Professors zuzuerkennen, glaubte der Verfasser schließlich eine „völlige gesellschaftliche Rehabilitierung“ Flieges zu erkennen. 44

Im Gegensatz dazu hatte Carl-Heinz Fischer45 kurz zuvor in seinen Lebenserinnerungen (1985) klare Worte gefunden. Er vermerkte in Bezug auf seinen früheren Kollegen Fliege lapidar: „Er hatte sich im Dritten Reich stark engagiert und war deshalb nach dem Krieg aus dem Amt vertrieben worden.“46

Prof. Dr. Dr. Dr. Dominik Groß

Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen

Klinisches Ethik-Komitee des Universitätsklinikums Aachen MTI 2,

Wendlingweg 2, 52074 Aachen

dgross@ukaachen.de

Fußnoten:

1 Für die folgenden Ausführungen vgl. Wilkens (1987), passim; Auerbach (1979), 232; Aumüller (2001), 146–148, 251–256, 655, 719; Marburger Professorenkatalog (2020); Michel (1959), 56–65;

2 Die Dentisten stellten bis zum Anfang der 1940er-Jahre die Mehrheit der deutschen Zahnbehandler: Groß (2019), 38;

3 Wie Fußnote 1;

4 Fliege (1920);

5 Wilkens (1987), 6–8;

6 Fliege (1940), 792;

7 Fliege (1931);

8 Michel (1959), 56;

9 Wie Fußnote 1;

10 Wie Fußnote 1.

11 BArch R 9361-IX/9120222; BArch R 4901/13262; GStA PK, I. HA Rep. 76 Va Sekt. 3 Tit. IV Nr. 39, Bd. 16; Grüttner (2004), 50; Klee (2013), 156;

12 BArch R 9361-III/45192;

13 BArch R 9361-III/45192; BArch R 9361-III/524458;

14 Bekenntnis der Professoren (1933);

15 BArch R 9361-III/45192; Dienstaltersliste der Waffen-SS (1987), 157;

16 Aumüller (2001), 719;

17 Aumüller (2001), 255;

18 Aumüller (2001), 252;

19 Nagel (2000), 232–240;

20 Aumüller (2001), 147f;

21 Nagel (2000), 303, 315;

22 Wilkens (1987), 10; Lauer (1991), 153, 175;

23 Wilkens (1987), 128.

24 HHStA Wiesbaden, 520, Nr. FuZ-A 326 (Spruchkammerakte Hans Fliege);

25 DZA (1957), 382;

26 Aumüller (2001), 655;

27 Auerbach (1979), 232; StA Marburg, Best. 310, Acc. 1992/55, Nr. 6176, Bd. 1 (Personalakte Hans Fliege); Wilkens (1987), 145;

28 Wilkens (1987), 145f;

29 Fliege (1924); Fliege (1925); Fliege (1931);

30 Fliege (1929); Fliege (1934a);

31 Fliege (1938); Fliege (1942);

32 Fliege (1934b); Fliege (1937);

33 Groß/Schäfer (2009);

34 Groß (2020b);

35 Groß (2020c);

36 Groß (2020d);

37 Groß (2020e); Groß (2018a);

38 Groß (2020a);

39 Schwanke/Krischel/Groß (2016); Groß (2018b);

40 Vgl. etwa Bernhardt (1990), 272;

41 Wilkens (1987), 10f;

42 Wilkens (1987), 10f;

43 Wilkens (1987), 131;

44 Wilkens (1987), 145;

45 Groß/Schmidt/Schwanke (2016), 129–171;

46 Fischer (1985), 612.

Literaturliste

1.    Inge Auerbach: Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg. Band 2: Von 1911 bis 1971, Marburg 1979. ISBN 3-7708-0580-1

2.    Gerhard Aumüller: Die Marburger Medizinische Fakultät im „Dritten Reich“ (= Academia Marburgensis, 8), München 2001. ISBN 3-598-24570-X

3.    BArch: Bundesarchiv Berlin, R 4901/13262; R 9361-III/45192; BArch R 9361-III/524458; R 9361-IX/9120222

4.    Bekenntnis der Professoren: Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat. Überreicht vom Nat.-soz. Lehrerbund Deutschland, Gau Sachsen, o. J. [Dresden 1933]

5.    Heinz Bernhardt: Rezension zu: N. Guggenbichler, Zahnmedizin unter dem Hakenkreuz, Frankfurt 1988, Zahnarztl. Praxis 41/7 (1990), 272

6.    Dienstaltersliste der Waffen-SS: Dienstaltersliste der Waffen-SS. SS-Obergruppenführer bei SS-Hauptsturmführer. Stand vom 1. Juli 1944. Neu herausgegeben von Brün Meyer, Osnabrück 1987

7.    DZA: Deutsches Zahnärztliches Adressbuch, 4. Auflage, Dortmund-Mengede 1957, 382

8.    Carl-Heinz Fischer: Lebenserinnerungen von C.-H. Fischer, Archiv der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der MZK-Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg, [1985] [unveröffentlichtes Typoskript, ohne Inventarisierungsnummer]

9.    Hans Fliege: Über das Fehlen des zweiten Prämolaren im menschlichen Gebisse, Diss. Med. Fak. Tübingen 1920

10.    Hans Fliege: Zur Theorie von dem Einfluß des Sonnenlichtes auf die Injektionsanästhetika, Zahnarztl. Rdsch. 33/20 (1924), 234-236

11.    Hans Fliege: Über Novutox, die „sich selbst sterilisierende“ Injektionslösung zur örtlichen Betäubung, Dt. Zahnarztl. Wschr. 28/18 (1925), 336-340

12.    Hans Fliege: Beitrag zur Retention des zweiten Molaren im Unterkiefer, Dt. Mschr. Zahnheilk.  47/9 (1929), 433-437

13.    Hans Fliege: Die Zusammensetzung und Sterilisation der Lösungen für die zahnärztliche Lokalanästhesie, Habil.schr. Marburg 1931

14.    Hans Fliege: Retention des ersten Molaren im Oberkiefer, Dt. Zahnarztl. Wschr. 37/15 (1934a), 331-332 (zus. mit P. Möllendorf)

15.    Hans Fliege: Über zwei komplizierte Oberkieferbrüche, Med. Klin. 30/4 (1934b), 144

16.    Hans Fliege: Beitrag zur Behandlung stark dislozierter Alveolarfortsatzbrüche, Dtsch. Zahn-Mund-Kieferheilk. 4/8 (1937), 545-552 (zus. mit H. Heuser und M. Warnke)

17.    Hans Fliege: Die „chirurgische“ Zahnentfernung unter besonderer Berücksichtigung der Prophylaxe, Dt. Zahnarztl. Wschr. 41/41 (1938), 969-972 (zus. mit H. Heuser)

18.    Hans Fliege: 50 Jahre zahnärztliches Institut der Universität Marburg, Dt. Zahnarztl. Wschr. 49 (1940), 791-793

19.    Hans Fliege: Zur Frage der Exartikulation der Zähne, Dt. Zahnarztl. Wschr. 45/19 (1942), 253-254 (zus. mit H. Heuser)

20.    Dominik Groß: Hermann Euler – der enttarnte DGZMK-Präsident, Zahnarztl Mitt 108/12 (2018a), 92f.

21.    Dominik Groß: Zahnärzte als Täter. Zwischenergebnisse zur Rolle der Zahnärzte im „Dritten Reich“, Dtsch Zahnarztl Z (2018b), 164-178

22.    Dominik Groß: Die Geschichte des Zahnarztberufs in Deutschland. Einflussfaktoren – Begleitumstände – Aktuelle Entwicklungen, Berlin 2019. ISBN 978-3-86867-411-8

23.    Dominik Groß: Otto Loos – „Reichsdozentenführer“, Zahnarztl Mitt 110/3 (2020a), 26-28

24.    Dominik Groß: Heinrich Fabian (1889-1970) – Nachkriegskarriere trotz NS-Vergangenheit, Zahnarztl Mitt 110/4 (2020b), 72-74

25.    Dominik Groß: Fritz Faber (1887-1961) – zwischen Universität und Waffen-SS, Zahnarztl Mitt 110/5 (2020c), 72-74

26.    Dominik Groß: Karl Pieper (1886-1951) – Vom NS-Führer zum „Mitläufer“, Zahnarztl Mitt 110/6 (2020d), 90-92

27.    Dominik Groß: Hermann Euler (1878-1961) – Ein Nationalsozialist der leisen Töne, Zahnarztl Mitt 110/15-16 (2020e), 66-68

28.    Dominik Groß, Gereon Schäfer: Geschichte der DGZMK 1859–2009, Berlin 2009. ISBN 978-3-938947-06-7

29.    Dominik Groß, Mathias Schmidt, Enno Schwanke: Zahnärztliche Standesvertreter im „Dritten Reich“ und nach 1945 im Spiegel der Lebenserinnerungen von Hermann Euler (1878-1961) und Carl-Heinz Fischer (1909-1997), in: Matthis Krischel, Mathias Schmidt, Dominik Groß (Hrsg.), Medizinische Fachgesellschaften im Nationalsozialismus. Bestandsaufnahme und Perspektiven (= Medizin und Nationalsozialismus, 4), Berlin, Münster 2016, 129-171. ISBN 978-3-643-13269-7

30.    Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik, Heidelberg 2004. ISBN: 3-935025-68-8

31.    GStA PK: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, I. HA Rep. 76 Va Sekt. 3 Tit. IV Nr. 39, Bd. 16

32.    HHStA Wiesbaden: Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, 520, Nr. FuZ-A 326 (Spruchkammerakte Hans Fliege)

33.    Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, 4. Auflage, Frankfurt a. M. 2013. ISBN: 978-3-596-16048-8

34.    Hans H. Lauer: Die Medizin in Marburg während der Zeit des Nationalsozialismus, in: „Bis endlich der langersehnte Umschwung kam...“. Von der Verantwortung der Medizin unter dem Nationalsozialismus. Herausgegeben von der Fachschaft Medizin der Philipps-Universität Marburg, Marburg 1991, 147-177. ISBN 3-924800-20-0

35.    Marburger Professorenkatalog: „Fliege, Hans“, www.uni-marburg.de/uniarchiv/pkat/fakultaeten/medizinische_fakultaet/details= (aufgerufen am 02.04.2020)

36.    Ingeborg Michel: Die Geschichte des zahnärztlichen Instituts der Philipps-Universität Marburg a. d. Lahn, Diss. Med. Fak. Marburg 1959

37.    Anne Christine Nagel (Hrsg.): Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus: Dokumente zu ihrer Geschichte, Stuttgart 2000. ISBN 3-515-07653-0

38.    Enno Schwanke, Matthis Krischel, Dominik Groß: Zahnärzte und Dentisten im Nationalsozialismus: Forschungsstand und aktuelle Forschungsfragen, Med.hist. J. 51 (2016), 2-39, https://www.jstor.org/stable/24895839

39.    StA Marburg: Staatsarchiv Marburg, Best. 310, Acc. 1992/55, Nr. 6176, Bd. 1 (Personalakte Hans Fliege)

40.    Klaus-Peter Wilkens: Hans Fliege (1890-1976), Diss. Med. Fak. Marburg 1987

Dominik Groß

Univ.-Prof. Dr. med. dent. Dr. med. Dr. phil. Dominik Groß

Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
Vorsitzender des Klinischen
Ethik-Komitees des UK Aachen
Universitätsklinikum der
RWTH Aachen University MTI 2
Wendlingweg 2, 52074 Aachen

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